Empirekleid mit überlangen, oben gebauschten Ärmeln

Katalogtext:
Das Empirekleid aus ehemals goldgelbem Seidenköper hat einen eckigen Ausschnitt und überlange, am Oberarm gebauschte Ärmel.

Das Oberteil wird vorne gerafft und hat im Rücken Formnähte. Es ist auf ein Futtermieder aus feinem Leinen gearbeitet, das länger als die Taillenlinie des Kleides ist und vorne übereinander gelegt wird. Die Vorderteile des Kleides sind nur in der Seitennaht angenäht.

Die Ärmel bestehen im Bereich der Armkugel aus dünnem Leinen, daran sind die engen, zum Saum hin ausgestellten Seidenärmel angesetzt, die über die Hand bis an die Fingeransätze reichen. Die Oberarmbäusche sind in engen Falten am Oberteil des Kleides angenäht, sie liegen lose über dem Ärmel und werden mit einem Zugband im unteren Saum über dem Arm zusammengezogen.

Die vordere Bahn des Rockes wird wie das Oberteil gerafft, die keilförmigen Seitenteile setzen glatt an und die Mittelpartie des leicht ausgestellten Rückenteils ist in der hinteren Mitte parallel zum Oberteil stark gerafft. Hier sind vier Seidenschnüre eingezogen, die vorne als Gürtel gebunden werden.

Das Kleid wird mit Zugschnüren auf der Vorderseite geschlossen. Oberteil und Rock sind auf der Vorderseite nicht verbunden. Der Rockschlitz liegt über der rechten Hüfte und wird mit einer Zugschnur, die auch die Weite reguliert, zugebunden.
Das Oberteil wird in der Taillenlinie ebenfalls mit einer Zugschnur geschlossen, die durch die Schnur des Rockes geschlungen ist, um das Auseinanderklaffen zu verhindern (unklar ob das original ist!). Die Zugschnur verläuft durch die Ausschnittkante. Die Trennlinie zwischen Oberteil und Rock wird durch den Gürtel aus Seidenschnüren verdeckt.

Babette Küster
Jan. 2021