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Deckelpokal, Mundglas Wilhelm des Weisen



Deckelpokal, Mundglas Wilhelm des Weisen


Inventar Nr.: KP B IX/I.222
Bezeichnung: Deckelpokal, Mundglas Wilhelm des Weisen
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 1560 - 1590
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezug: Hessen
Material / Technik: Waldglas, geblasen
Maße: mit Deckel 25,7 cm (Höhe)
Deckelrand 10,4 cm (Durchmesser)
Fuß 10,2 cm (Durchmesser)
Mündung 9,8 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Glas zählte zu den prestigeträchtigsten Gütern der Frühen Neuzeit. Zwei der großen Glashüttenregrionen lagen in der Nähe von Kassel, im Kaufunger Wald und im Reinhardswald. Große Holzvorkommen und das Vorhandensein eines seltenen feuerfesten Tons für die sog. Glashäfen, die Gefäße, in denen das Glas geschmolzen wurde, begünstigten die Standorte. 1537 verlegte die weit vernetzte Gläsnerzunft ihren Sitz nach Großalmerode im Kaufunger Wald. Die Landgrafen förderten den florierenden Gewerbezweig trotz zunehmender Rodung der Wälder.
Wie das Mundglas Landgraf Philipps von Hessen-Kassel (KP B IX/I.140) wurde auch das Wilhelms IV. aus "Waldglas" gefertigt. Der Begriff bezeichnet Gläser, die produktionsbedingt eine grünliche Färbung haben. Sie geht auf das Eisenoxid in der als Flussmittel verwendeten Pottasche zurück.



Literatur:
  • Schmidberger, Ekkehard; Richter, Thomas; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: SchatzKunst 800-1800. Kunsthandwerk und Plastik der Staatlichen Museen Kassel im Hessischen Landesmuseum. Wolfratshausen 2001, S. 110, Kat.Nr. 37.


Letzte Aktualisierung: 09.10.2023



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