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Kelchglas, Mundglas Philipp des Großmütigen



Kelchglas, Mundglas Philipp des Großmütigen


Inventar Nr.: KP B IX/I.140
Bezeichnung: Kelchglas, Mundglas Philipp des Großmütigen
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: nach 1537
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezug: Hessen
Material / Technik: Waldglas, geblasen
Maße: 20,1 cm (Höhe)
Fuß 11,2 cm (Durchmesser)
Mündung 9,1 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Glas zählte zu den prestigeträchtigsten Gütern der Frühen Neuzeit. Zwei der großen Glashüttenregrionen lagen in der Nähe von Kassel, im Kaufunger Wald und im Reinhardswald. Große Holzvorkommen und das Vorhandensein eines seltenen feuerfesten Tons für die sog. Glashäfen, die Gefäße, in denen das Glas geschmolzen wurde, begünstigten die Standorte. 1537 verlegte die weit vernetzte Gläsnerzunft ihren Sitz nach Großalmerode im Kaufunger Wald. Die Landgrafen förderten den florierenden Gewerbezweig trotz zunehmender Rodung der Wälder.
Das Kelchglas entstand nach der Ansiedlung des Gläsnerbundes in Nordhessen. Es gilt als persönliches Glas Landgraf Philipps von Hessen-Kassel. Die elegante schlichte Form orientiert sich an venezianischen Vorbildern. Das Mundglas Philipps wurde wie auch das Landgraf Wilhelms IV.(KP B IX/I.222) aus "Waldglas" gefertigt. Der Begriff bezeichnet Gläser, die produktionsbedingt eine grünliche Färbung haben. Sie geht auf das Eisenoxid in der als Flussmittel verwendeten Pottasche zurück.



Literatur:
  • Schmidberger, Ekkehard; Richter, Thomas; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: SchatzKunst 800-1800. Kunsthandwerk und Plastik der Staatlichen Museen Kassel im Hessischen Landesmuseum. Wolfratshausen 2001, S. 110, Kat.Nr. 37.


Letzte Aktualisierung: 09.10.2023



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