Linsenfernrohr
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Inventar Nr.:
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APK F 270 |
Bezeichnung:
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Linsenfernrohr |
Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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Datierung:
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Objektgruppe:
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Fernrohr (Optisches Instrument) |
Geogr. Bezug:
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Niederlande (?) |
Material / Technik:
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Metall: Buntmetall - Lackfassung, Glas, Holz |
Maße:
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max. 1150 mm (Länge) min. 540 mm (Länge) 85 x 3,8 x 3,8 cm (Objektmaß) 21,7 x 21,7 x 2,4 mm Objektivlinse plankonvex (Objektmaß) geschätzte Vergrößerung ca. 16 -fach (Vergrößerung) Objektivlinse ca. 1060 mm rotes Laserlicht Interferometrie 2025 (Brennweite) Objektivlinse 21,7 mm (Durchmesser) Objektivlinse 2,4 mm (Dicke) 2,3 kg (Gewicht)
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Beschriftungen:
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Auf dem Auszug nach dem Okular (2. Auszug) ist ein Kreuz eingraviert.: Kreuz; Auf dem Auszug nach dem Okular (2. Auszug) ist ein Kreuz eingraviert.: 591;
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Katalogtext:
Ein vollständig aus Messingblech gefertigtes, vierlinsiges Teleskop mit fünf Auszügen.
Im Vergleich zu ähnlich großen Teleskopen aus Pappe, ist es deutlich schwerer und repräsentativer gestaltet. Der Haupttubus ist mit fünf Verstärkungsringen symetrisch gegliedert, von denen der mittlere massiver und somit die Mitte betonend gestaltet wurde. Die Flächen zwischen den Ringen haben eine ins Grobe abweichende Oberfläche, was auf eine heute nicht mehr vorhandene Beklebung mit beispielsweise Leder oder Papier hindeutet.
Zwei verschiedene Arten von gravierten Auszugsmarkierungen weisen dem Nutzer die korrekte Einstellung der einzelnen Auszüge. Die Einen bestehen aus kurzen Linien mit quer dazu stehenden, kleinen Endstrichen, die Anderen sind durchgehend gravierte Linien, die weniger stark ausgeführt sind.
An den der Augenlinse folgenden Zug ist ein Kruckenkreuz graviert, das wie die kürzeren Auszugslinien kleine Endstriche hat..
Die plankonvexe, fast farblose und blasenreine Ojektivlinse hat im Randbereich eingeritzte Zeichen, deren Bedeutung zur Zeit nicht sicher entziffert werden kann. Eine mögliche Deutung wäre die Jahreszahl 1.7.6.9., was auf eine spätere Ergänzung des Objektivs hindeuten könnte. Dieser Verdacht wird erhärtet vom Eintrag des Teleskops im Inventar von 1816, in dem es in einem Konvolut von 30 "Perspectiven" als "beschädigt" notiert ist. Die zwei unterschiedlichen Auszugsmarkierungen sprechen ebenfalls für eine Ergänzung. Eine genaue Untersuchung der optischen Eigenschaften steht noch aus, die dann möglicherweise Licht ins Dunkel bringt, warum mit der derzeitigen Linsenkonfiguration kein scharfes Bild von den beobachteten Objekten entsteht.
Im Inventar von 1765 ist eine heute verlorene "hölzerne Kapsul" zum Schutz des Teleskops erwähnt.
(B. Schirmeier, 2019 + F. Trier, 2025)
Letzte Aktualisierung: 07.07.2025