Kette mit Medusa-Medaillon
Kette mit Medusa-Medaillon
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Inventar Nr.:
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V 111 |
Bezeichnung:
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Kette mit Medusa-Medaillon |
Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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Datierung:
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1. - 2. Jh. n. Chr. (Naumann 1980) (Naumann 1980) |
Objektgruppe:
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Schmuck |
Geogr. Bezüge:
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Olbia |
Material / Technik:
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Gold |
Maße:
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32 cm (Länge) Dm des Anhängers 3 cm (Durchmesser) 15,3 g (Gewicht)
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Katalogtext:
Die Kette besteht aus 27 ineinandergehakten Golddrahtgliedern dem In Form einer verkanteten 8 aus doppeltem Draht und einem Mittelglied in Gestalt eines Medaillons. Das Medaillon ist auf der einen Seite in die letzte Kettenschlaufe eingehängt, auf der anderen Seite durch einen langen Haken mit dem Kettenende verbunden. Es ist aus dünnem Goldblech in einer Form getrieben und zeigt einen Frauenkopf mit wildem Haar, in dem kleine Flügelchen sitzen: die Medusa. Der Kopf wird gerahmt von zwei einfachen Drahtringen, zwischen die ein Wellenband aus Spuldraht gelegt ist.
Gorgoneia oder Medusenköpfe wurden als apotrophäische Amulette zum Schutz gegen den bösen Blick getragen. Charakteristisch für römische Gorgoneia ist die Vermenschlichung des schrecklichen Gesichts: die herausgestreckte Zunge und die Schlangen fehlen, das wilde Haar reicht zur Kennzeichnung aus.
Die Datierung ist durch Funde ähnlicher Ketten in Pompeji und durch Darstellungen auf Mumienporträts gesichert.
1-2. Jh. n. Chr.
(Naumann 1980)
Literatur:
- Naumann, Friedericke: Antiker Schmuck. Vollständiger Katalog der Sammlung und der Sonderausstellung vom 31.5. bis 31.8.1980. Kassel 1980, S. 26, Kat.Nr. 16.
Letzte Aktualisierung: 05.06.2019