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Silen / Satyr



Silen / Satyr


Inventar Nr.: Br 126
Bezeichnung: Silen / Satyr
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 1. Jh. n. Chr.
Objektgruppe: Büste
Geogr. Bezüge: Römisches Reich
Material / Technik: Bronze
Maße: 12 cm (Höhe)
hinterer Durchmesser 9 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Hohlguß; Reste vom Gußkern erhalten. Oberfläche korrodiert; Loch in der Mitte am unteren Rand, von ursprünglicher Befestigung; Daumen der rechten Hand abgebrochen; Augen waren versilbert.
Kopf zu seiner Rechten gewendet; rundes Kindergesicht, kurzgelocktes ungeordnetes Haar; Nebris auf der rechten Schulter verknotet. Rechte Hand preßt eine junge Gans an die Brust; die Linke hält das Fell, darin liegen Trauben, Feigen und andere Früchte, nach denen die Gans schnappt. Wohl Beschlag einer Bettlehne.

Rundplastische Köpfe mit annähernd rundem Büstenausschnitt (dieser auf der Rückseite stets hohl) wurden als Appliken am Ende der geschwungenen Bettlehne (lat. fulcrum), auch sonst an Möbeln, Truhen, Gefäßen, und als Schmuck an Prunkwagen angebracht. Die antike Verwendung läßt sich manchmal nicht mit Sicherheit angeben. Diese häufig mit dionysischen Motiven reichverzierten Möbel und Gegenstände gehörten zur Ausstattung der Häuser wohlhabender Bürger und wurden z. T. auch mit ins Grab gegeben (für zwei Klinen aus Amiternum bezeugt. Wagen als Grabbeigabe in Ungarn und Bulgarien üblich).
(Höckmann 1973)



Literatur:
  • Bieber, Margarete: Die antiken Skulpturen und Bronzen des Königlichen Museum Fridericianum in Cassel. Marburg 1915, Kat.Nr. 301.
  • Höckmann, Ursula: Antike Bronzen. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Kassel 1973, S. 37, Kat.Nr. 83.


Letzte Aktualisierung: 05.06.2023



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