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Empirekleid mit langen Ärmeln und wattiertem Saum



Empirekleid mit langen Ärmeln und wattiertem Saum


Inventar Nr.: KP K 257
Bezeichnung: Empirekleid mit langen Ärmeln und wattiertem Saum
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 1819 - 1822
Objektgruppe: Bekleidung
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Seide, Baumwolle, Metall (Haken, Ösen)
Maße: vordere Mitte 118,5 cm (Länge)
hintere Mitte 120,5 cm (Länge)
Ärmel 69 cm (Länge)
Schulter 36 cm (Breite)
Taillenlinie 76 cm (Umfang)


Katalogtext:
Empirekleid aus brauner, ehemals dunkelvioletter Seide mit breitem Ausschnitt und langen Ärmeln.

Das Oberteil des Kleides ist vorne auf Figur gearbeitet und im Rücken angekraust. DieTaillenlinie liegt direkt unter der Brust und schwingt nach hinten leicht nach unten aus. Der Ausschnitt ist mit einer dunklen Schnurpaspel besetzt, auf dem Vorderteil liegen 3 Riegelpaare, die zur Mitte hin spitz nach unten aufeinander zulaufen. Sie sind ebenfalls mit Paspelschnüren eingefasst, auf den Kreuzungspunkten sitzt jeweils ein kleiner, bezogener Knopf.

Die Ärmel setzen in kleinen Falten an der Schulter an, sind über dem Handgelenk gerafft und werden dort mit 3 mit Schnurpaspeln eingefassten Riegeln gehalten. Der von dort aufspringende Ärmelsaum endet in einem Bogen auf dem Handrücken und ist mit 2 sich kreuzenden Wellenlinien aus Schnurpaspeln besetzt.
Die Ärmel sind am Handgelenk so eng, dass die Naht im Bereich der 3 Riegel offen ist und mit Haken und Ösen geschlossen wird.

Die Vorderbahn des Rockes schwingt trapezförmig nach unten aus und setzt ebenso wie die keilförmigen Seitenteile glatt am Oberteil an. Die Rückenpartie ist gerade geschnitten und angekraust.
Der Kleidersaum ist wattiert und der Rock darüber mit einer ebenfalls wattierten Blende aus dunklem Satin besetzt. Dor ist eine Reihe von dunkelvioletten Elipsen zu erkennen. Dies ist der originale Farbton der Seide, der durch die urprünglich angebrachte Saumdekoration vor Licht geschützt war. Diese Garnitur könnte aus einem Band wie die Ärmeldekoration bestanden haben, deren Innenfelder u. U. mit plastischen Stoffbäuschen gefüllt waren.
Die Seide ist mit einem eingewebten Streumuster aus kleinen Blättern dekoriert, die so angeordnet sind, dass eine dichte Rautenstruktur entsteht.

Oberteil und Ärmel sind mit heller Baumwolle gefüttert, im Rücken ist das Futter nur am Ausschnitt befestigt und wird an der Taillenlinie separat gebunden.

Babette Küster
Jan. 2021




Letzte Aktualisierung: 28.02.2024



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