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Auseinandergetrenntes Damenkleid aus blauer Seide mit violetten Längsstreifen und buntem Blütendekor



Auseinandergetrenntes Damenkleid aus blauer Seide mit violetten Längsstreifen und buntem Blütendekor


Inventar Nr.: KP K 100
Bezeichnung: Auseinandergetrenntes Damenkleid aus blauer Seide mit violetten Längsstreifen und buntem Blütendekor
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: Ende 18. Jh.
Objektgruppe: Bekleidung
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Seide, Leinen
Maße: Oberteil vordere Mitte 15,5 cm (Länge)
Oberteil hintere Mitte 22 cm (Länge)
Oberteil Ärmel 36 cm (Länge)
Oberteil Schulter 32 cm (Breite)
Oberteil Taille 70 cm (Umfang)
Rock 1 "vordere" Mitte 106 cm (Länge)
Rock 1 "hintere" Mitte 116 cm (Länge)
Rock 1 Saum 335 cm (Umfang)
Rock 2 97 cm (Länge)
Rock 2 333 cm (Breite)


Katalogtext:
Dieses Objekt besteht aus einem Oberteil und zwei aufgetrennten Rockbahnen, die als Leihgabe des Staatstheaters Kassel in die Sammlung kamen. Die Datierung auf das Ende des 18. Jahrhunderts ist deshalb nur anhand des Gewebedekors möglich.
In der heutigen Form ist das Oberteil sehr kurz, hat vorne einen runden und im Nacken einen mäßig tiefen, spitzen Ausschnitt. Im Rücken ist die Mittelnaht unregelmäßig genäht – die Karos stoßen nicht aufeinander – und der untere Saum ist dreiecksförmig nach oben gezogen. In den Achselbögen sind weiße Nahtbandschlaufen eingenäht. Dabei dürfte es sich um die Aufhänger des Theaters handeln, während die Schlaufe aus blauem Leinenband in der Rückennaht original ist.
Beide Rockteile sind am Saum mit blauem, ursprünglich gechinztem Leinen verstärkt und mit blauem Taftband eingefasst. Der Zustand dieses Seidenbandes deutet darauf hin, dass keiner der Röcke ursprünglich bodenlang war.
Der eine Rockteil ist an der oberen Kante abgeschnitten und die beiden Schmalseiten sind Webkanten, die ursprünglich zusammengenäht waren. Es ist anzunehmen, dass es sich hier ursprünglich um den Kleiderrock gehandelt hat.
Der andere Rockteil weist Schlitze und Tascheneingriffe auf, in denen zum Teil nachträglich mit Stoffstreifen eingesetzt wurden.
Aufgrund dieser Schnittdetails könnte es sich ursprünglich um eine Robe ronde bzw. einen „round gown“ aus der Zeit um 1795 gehandelt haben.

Babette Küster Dez. 2022




Letzte Aktualisierung: 15.03.2024



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