Pfostenstuhl mit Datierung

Katalogtext:
Der zargenlose Pfostenstuhl stammt laut einem Eintrag im Altinventar "wahrscheinlich aus Geismar bei Fritzlar"; das Sitzgeflecht aus Binsen wurde erneuert und ist durch ein dünnes aufgelegtes Brett an der vorderen Kante geschützt. Die vorderen Pfosten bestehen aus Buche, die anderen Teile aus einem nicht näher bestimmten Laubholz. Im eingeschnittenen Dekor (linear und Mandelschnitt) befinden sich Reste einer Fassung in Rot und Schwarz. Die vierkantigen Pfosten sind unten durch vier umlaufend eingesetzte Rundhölzer verstrebt, an den Seiten befinden sich noch zwei weitere Rundstäbe in mittlerer Höhe.
Die vorderen Pfosten sind mit einem eingeschnittenen Sechsstern (Mandelschnitt) unterhalb der Sitzfläche dekoriert, die hinteren Pfosten zeigen im Bereich der Rückenlehne ebenfalls einen Sechsstern, vertikale Riefen sowie florale Motive (Ranken, Blüten). Die beiden Querbretter der Rückenlehne haben gerade Kanten. Das obere Brett zeigt einen zweihenkligen Topf, aus dem eine rankende Pflanze mit fünf großen fächerartigen Blüten aufsteigt. Das untere Brett enthält ein gerahmtes Feld mit der Inschrift "ANNO / 1847" und drei Sechsternen (Mandelschnitt), wobei der mittlere in einen verzierten Kreis eingeschrieben ist.
(Bettina von Andrian, 2018)