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Toilettentisch der Fürstin Gertrude von Hanau (1803-1882), Gemahlin des Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Hessen (1802-1875)



Toilettentisch der Fürstin Gertrude von Hanau (1803-1882), Gemahlin des Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Hessen (1802-1875)


Inventar Nr.: KP 1962/14a
Bezeichnung: Toilettentisch der Fürstin Gertrude von Hanau (1803-1882), Gemahlin des Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Hessen (1802-1875)
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 1852 - 1862
Objektgruppe: Möbel / Innenausstattung
Geogr. Bezug: Deutschland, Hessen, Kassel, Hanau
Material / Technik: Konstruktionsholz: Eiche, Nadelholz (ein Brett), Mahagoni, Mahagonifurnier, Einlagen aus Buchsbaum, Messing, Textil.
Maße: 75 x 84 x 71 cm (Objektmaß)
Beschriftungen: Stempel: Brandstempel "G.v.S." sowie "S." auf der Unterseite der Tischplatte.


Katalogtext:
Der Toilettentisch mit Waschgeschirr aus Silber und Kristall (unvollständig, KP 1962/14b-i) stammt aus dem Besitz der Fürstin Gertrude von Hanau (1803-1882). Als Hersteller des Tisches kommt die Hanauer Schreinerfamilie Körner in Frage, Johann Andreas Körner Sen. (*1796) oder sein Sohn Johann (Jean) Andreas Körner (*1824), der im Jahre 1880 zum Hofschreinermeister ernannt wurde (freundliche Mitteilung von Monika Rademacher, Stadtarchiv Hanau).
Die geschwärzten Brandstempel auf der Unterseite der Tischplatte, "G. v. S." (Gräfin von Schaumburg) sowie "S." beziehen sich wohl auf die Kurfürstin. Gertrud Lehmann geb. Falckenstein, Tochter eines Weinhändlers und Gemahlin eines preußischen Ulanenoffiziers in Bonn, heiratete 1831 Kurprinz Friedrich Wilhelm I. von Hessen (1802-1875), der sie gegen eine Abstandssumme freikaufte. Anläßlich ihrer Heirat erhielt sie den Titel einer Gräfin von Schaumburg und wurde erst 1852 zur Fürstin von Hanau erhoben. Von diesem Zeitpunkt an stand es ihr zu, das Monogramm LG mit Fürstenkrone, das sich auf der zum Waschtisch gehörigen Silbergarnitur findet, zu verwenden. Der Tisch wurde demnach vermutlich vor 1852 in Auftrag gegeben.
Das zugehörige Waschgeschirr (KP 1962/14b-i) wurde von dem Hanauer Silberschmied Johann Daniel Schleissner (1793-1862) gefertigt. Von der ursprünglich 16teiligen Garnitur sind drei Silbergeräte und vier Kristallgefäße vorhanden, von den fehlenden neun Flakons gibt es noch einen silbernen Stöpsel.
(Januar 2020, C. Weinberger)



Literatur:
  • Schneider, Ina; Schmidberger, Ekkehard: Hanauer und Kasseler Silber. Kassel 1981, S. 10, 11.
  • Kreisel, Heinrich/ Himmelheber, Georg: Die Kunst des deutschen Möbels. Klassizismus, Historismus, Jugendstil. 2. Aufl. München 1983.
  • Historismus. Angewandte Kunst im 19. Jahrhundert. 4 Bde. Kassel 1987-1997, S. 26, Kat.Nr. 569 (Tisch), 840 (Waschgarnitur).


Letzte Aktualisierung: 25.08.2023



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