|<<   <<<<   421 / 692   >>>>   >>|

Linsenfernrohr (Binokular)



Linsenfernrohr (Binokular)


Inventar Nr.: APK F 267
Bezeichnung: Linsenfernrohr (Binokular)
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: vor 1765
Objektgruppe: Fernrohr (Optisches Instrument)
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Papier - Farbfassung - Bemalung, Glas
Maße: Objektiv 583-585 mm (Brennweite)
ca. 38 mm Objektiv (Durchmesser)
24 mm Blendenring Objektiv (Durchmesser)
Messing- Spannring 0,85 mm (Durchmesser)
14,5 mm Okular-Blendenring (Durchmesser)
53 x 4,6 x 4,6 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Im Inventar von 1765 ist dieses Teleskop zusammen mit APK F 266 unter der Nummer 155 eingetragen: "Ein grüner Tubus binoculus mit 2 Zügen". Somit konnte man beide Augen zum Betrachten der Objekte nutzen, wie es bei modernen Ferngläsern üblich ist.

Es fehlt heute die kastenartige Montierung, in der die beiden Teleskope parallel zueinander angeordnet waren. Diese frühe Form des heutigen Fernglases war aufgrund der unhandlichen Form in der Regel nur mit Stativ einsetzbar und zudem umständlich zu bedienen. Deshalb setzte sich binokulares Sehen erst dann durch, als es gelang den Strahlengang zwischen Objektiv und Okular durch Glasprismen mehrfach umzulenken und somit die Baugröße entscheidend zu verkleinern.

Beide Telekope bestehen aus Pappe und haben einem Auszug. Der Haupttubus ist mit grünem Pergament überzogen, das mit schwarzen, ringförmigen Ornamenten verziert ist. Der Tubus des Auszugs ist mit farbig geflammtem Papier beklebt.
Das galileische Linsensystem besteht aus einem plankonvexen Objektiv und einer plankonkaven Okular. Die Linsen sind abgeblendet und werden durch einen Spannring aus Messing in den Fassungen gehalten.

Im Inventar von 1816 ist F 267 in einem Konvolut von 30 "Perspectiven" als beschädigt eingetragen.

(B. Schirmeier, 2019 + F. Trier, 2025)




Siehe auch:


  1. APK F 266: Linsenfernrohr (Binokular)


Letzte Aktualisierung: 07.07.2025



© Hessen Kassel Heritage 2025
Datenschutzhinweis | Impressum