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Gallienus / Hercules Farnese



Gallienus / Hercules Farnese


Inventar Nr.: Mü 643
Bezeichnung: Gallienus / Hercules Farnese
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 263 n. Chr.
Objektgruppe: Münze
Geogr. Bezüge: Kyzikos
Material / Technik: Bil
Maße: Antoninian 4,22 g (Gewicht)
Beschriftungen: Vs: GALLIENVS PF AVG; Rs: VIRTVS AVGVSTI


Katalogtext:
Vs: GALLIENVS PF AVG; gepanzerte Büste des Gallienus mit Strahlenkrone nach rechts.

Rs: VIRTVS AVGVSTI; nackter Hercules mit Lorbeerkranz steht nach rechts, stützt Keule mit Löwenfell auf Felsen.

Eine Generation nach den Münzen des Gordianus III. (vgl. zu Mü 715) werden wieder Antoniniane mit dem Bild des Hercules Farnese geprägt. Die Stempelschneider des Gallienus in Mediolanum (Mü 554, Mü 555) und Asia bilden die Figur ähnlich wie auf den früheren Prägungen. Wiederum ist zu beobachten, dass die gleichzeitigen Provinzialprägungen einen eigenen, kräftigen Stil ausbilden (z.B. Mü 613, Mü 1336)

Stand- und Spielbein sind bei allen Varianten klar unterschieden. Der Körper ist schlank gebildet, der Oberkörper etwas kräftiger gestaltet. Der krönende Lorbeerkranz ist deutlich zu erkennen. Die Rechte liegt hinter dem Rücken, der linke Arm hängt vor der Keule herab. Das Löwenfell neben dem linken Arm ist auf dieser Münze am klarsten zu erkennen. Bei Varianten anderer Prägestempel können Löwenkopf und -pfoten (darunter) zu einer amorphen Masse veschwimmen (z.B. Mü 678). Möglicherweise wurde das Attribut nicht von allen Stempelschneidern verstanden (frühere Gestaltung des Fells vgl. Mü 715; spätere, klarere Gestaltung z.B. Mü 747).

(Hamborg/Splitter 2006)



Literatur:
  • Cohen, Henry: Description historique des monnaies frappées sous l’empire romaine. Paris 1880/1882, S. 1321.
  • Mattingly, Harold; Sydenham, Edward Allen: The Roman Imperial Coinage. London 1923ff, S. 672.


Letzte Aktualisierung: 29.11.2019



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