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Rhyton als Pankopf



Rhyton als Pankopf


Inventar Nr.: T 748
Bezeichnung: Rhyton als Pankopf
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: um 350 v. Chr.
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezüge: Apulien
Material / Technik: Orangefarbener Ton mit Ãœberzug; schwarzer GlanztonÃœberzug;
rote Bemalung; weiße und gelbliche Deckfarbe.
Maße: 15 cm (Höhe)
Mündungsdurchmesser 7,5 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Die Kanne besteht aus einem Pan-Kopf mit dem Halsansatz als Standfläche und einem darauf angesetzten konkaven Gefäßhals mit einem vertikalen, in der Mitte leicht vertieften Bandhenkel. Der Pan-Kopf wurde aus einer zweiteiligen Matrize gewonnen, die Hörner frei modelliert und der Hals auf der Töpferscheibe hergestellt. Der Gefäßhals ist am Mündungsrand mit einem Eierstab und seitlich mit jeweils einer umschriebenen Palmette verziert. Auf der Vorderseite über den Panhörnern ist ein bekränzter Satyrkopf im Profil zwischen zwei vierblättrigen Rosetten gemalt. Die Haut des Pankopfes ist mit roter Farbe koloriert; einzelne Haarlöckchen sind entlang des Bartes am Hals, im Nacken und auf der Stirn gezeichnet. Die Hörner sind über einer weißen Grundierung mit gelblicher Farbe und braunen Horizontalstrichen versehen.

Gefäße in Form eines Menschen- oder Tierkopfes sind von der großgriechischen Keramikproduktion nach attischen Vorbildern des 5. Jhs. v. Chr. übernommen worden. Beliebt sind unter den apulischen Kopfgefäßen, die in Kannen- oder Kantharosform auftreten, die Wiedergabe von Silens-, Pan-, Herakles-, Neger- und Frauenköpfen. Die Darstellungen auf dem Gefäßhals nehmen Bezug auf die Verwendung des Gefäßes als Weinbehälter und zeigen vorwiegend Themen aus dem dionysischen Bereich.

(Yfantidis 1990)



Literatur:
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 262-264, Kat.Nr. 189.


Letzte Aktualisierung: 27.08.2021



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