Bandschale (Kylix; Kleinmeisterschale)



Bandschale (Kylix; Kleinmeisterschale)


Inventar Nr.: T 704
Bezeichnung: Bandschale (Kylix; Kleinmeisterschale)
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: um 540 v. Chr.
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezüge: Athen
Material / Technik: Hellbrauner Ton mit Überzug; schwarzer Glanztonüberzug, unregelmäßig grünlich verbrannt; dunkelrote und weiße Deckfarbe; Ritzung
Maße: 12,5 cm (Höhe)
Durchmesser mit Henkel 27 cm (Durchmesser)
Durchmesser ohne Henkel 21,5 cm (Durchmesser)
Fußdurchmesser 8,8 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Die bauchige Schale mit leicht konkaver Lippe und zwei schräg ansteigenden Henkeln ruht auf einem hohen, vom Körper abgesetzten Fußstiel mit flacher Standplatte. Das Gefäß ist innen mit schwarzem Glanzton überzogen, bis auf ein Band am Rand, außen bis auf das figürliche Band der Henkelzone, ferner bis auf einen tongrundigen Streifen am unteren Schalenteil, die Henkelinnenseite und die Profilseite der Fußplatte. In der Mitte des Frieses auf Seite (A) hockt ein Bärtiger in kurzem Chiton mit einem großen weißen Huhn im Schoß nach rechts. Von beiden Seiten nähern sich ein Schwan mit ausgebreiteten Flügeln und zwei Hühner bzw. Huhn und Schwan. Auf der Rückseite (B) steht in der Mitte ein Schwan nach links mit erhobenen Flügeln, je ein Huhn und gleicher Schwan bewegen sich zur Mitte hin. Mit Rot und Weiß sind Teile der Tiere und des Mannes hervorgehoben.
Der hochfüßige Schalentypus zeichnet sich durch eine mit dem Schalenbecken verschliffene Lippe aus, die am Rand abgeflacht und im Außenprofil schwach gekehlt erscheint (s. T 387). Die Dekoration ist beschränkt auf das Band zwischen den Henkeln (Bandschale) mit sorgfältig gezeichneten, reich bemalten Figuren im Miniaturstil (Kleinmeister). Das Huhn des bärtigen Mannes ist als Liebesgeschenk vielleicht für eine Frau bestimmt; für einen zu beschenkenden Knaben käme eher ein Hahn in Betracht.

(Yfantidis 1990)



Literatur:
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 146, Kat.Nr. 83.


Letzte Aktualisierung: 19.02.2024



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