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Pavian



Pavian


Inventar Nr.: Sk 75
Bezeichnung: Pavian
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 7. - 1. Jh. v. Chr., Spätzeit - ptolemäisch
Epoche/Stil:Spätzeit - ptolemäisch (GND: 7622314-0)
Objektgruppe: Skulptur
Geogr. Bezüge: Ägypten
Material / Technik: Schwarz-grauer Stein (Steatit oder Serpentin)
Maße: 8,2 cm (Höhe)
Provenienz:erworben 1750 für Landgraf Wilhelm VIII. auf der Auktion in Den Haag, Slg. Wassenaer-Obdam.


Katalogtext:
Der Mantelpavian hockt mit gespreizten angewinkelten Beinen auf einer niedrigen Standplatte, das Genital entblößend. Die Unterarme und Hände hat er auf die angewinkelten Hinterläufe, den Schwanz um die rechte Gesäßhälfte gelegt. Ein zotteliger, wie ein Schuppenmuster geritzter Pelz bedeckt Kopf, Oberkörper und Oberarme. Er trägt ein graviertes Pectoral mit pylonförmigem Anhänger. Vermutlich schmückten ursprünglich Mondsichel und -scheibe seinen Kopf. In Gestalt des alten ergrauten Pavianmännchens wurde der ›große Weise‹ während der ägyptischen Frühzeit als königliches Ahnentier verehrt. Die Affen galten auch als eifrige Anbeter und Helfer des Sonnengottes Re. Wegen ihrer Gelehrigkeit und Intelligenz standen sie dem Weisheits- und Mondgott Thot besonders nahe und verkörperten dessen vielschichtiges göttliches Wesen (Felgenhauer 1996).

(Gercke 2007)



Literatur:
  • Bieber, Margarete: Die antiken Skulpturen und Bronzen des Königlichen Museum Fridericianum in Cassel. Marburg 1915, Kat.Nr. 69.
  • Felgenhauer, Annette: Ägyptische und Ägyptisierende Kunstwerke. Staatliche Museen Kassel. Vollständiger Katalog. Kassel 1996, S. 193+194, Kat.Nr. 90.
  • Savoy, Bénédicte: Patrimoine annexé: Les biens culturels saisis par la France en Allemagne autour de 1800. Paris 2003, S. 108, Kat.Nr. 254.
  • Gercke, Peter; Zimmermann-Elseify, Nina: Antike Skulpturen und Neuzeitliche Nachbildungen in Kassel. Bestandskatalog. Mainz 2007, S. 379, Kat.Nr. 131.


Letzte Aktualisierung: 15.04.2024



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