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Ohrenpaar



Ohrenpaar


Inventar Nr.: Sk 45
Bezeichnung: Ohrenpaar
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: Kaiserzeit/attisch
Kaiserzeit (GND: 7512142-6 / 4143357-9)
Epoche/Stil:attisch (GND: 7512142-6 / 4143357-9)
Objektgruppe: Skulptur
Geogr. Bezüge: Athen
Material / Technik: Weißer, feinkristalliner Marmor.
Maße: 10 cm (Höhe)
15,8 cm (Breite)
4 cm (Dicke)
Relieftiefe bis 1,2 cm (Tiefe)
Provenienz:1688 von hessischen Truppen aus Griechenland für Landgraf Karl mitgebracht.


Katalogtext:
Das kleine querformatige Relief hat einen architektonischen Rahmen. Die Boden- und Deckleiste sind durch eine Längsrille facettiert. Je zwei Rillen auf den Antenpfeilern deuten Basen und Kapitelle an. Zwei lebensgroße, die gesamte Bildfeldhöhe beanspruchende Ohren stehen in einigem Abstand einander gegenüber. Die schönen runden und plastisch eingetieften Ohrmuscheln heben sich vom geglätteten Reliefgrund ab, der eine gemalte Inschrift getragen haben könnte. Der abgearbeitete Zapfen der Unterseite kann zum Einlassen in eine Wandnische oder auf einen Pfeiler gedient haben. Die Votive sind sowohl zum Dank wie zur Fürbitte für die Heilung von Ohrenkrankheiten in die Heiligtümer gestiftet worden. Der Typus und die schlichte ansprechende Ausführung sind von zahlreichen Weihgaben in griechischen Asklepiosheiligtümern wie dem am Südabhang der Athener Akropolis bekannt und werden allgemein der römischen Kaiserzeit zugewiesen.

(Gercke 2007)



Literatur:
  • Bieber, Margarete: Die antiken Skulpturen und Bronzen des Königlichen Museum Fridericianum in Cassel. Marburg 1915, Kat.Nr. 76.
  • Savoy, Bénédicte: Patrimoine annexé: Les biens culturels saisis par la France en Allemagne autour de 1800. Paris 2003, S. 103, Kat.Nr. 236.
  • Gercke, Peter; Zimmermann-Elseify, Nina: Antike Skulpturen und Neuzeitliche Nachbildungen in Kassel. Bestandskatalog. Mainz 2007, S. 306, Kat.Nr. 101.


Letzte Aktualisierung: 15.04.2024



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