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Armreif mit Emailschließe



Armreif mit Emailschließe


Inventar Nr.: V 141
Bezeichnung: Armreif mit Emailschließe
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 3. - 1. Jh. v. Chr. (Naumann 1980) (Naumann 1980)
Objektgruppe: Schmuck
Geogr. Bezüge:
Persien
Zypern
Griechenland (Ost)
Material / Technik: Gold.
Maße: 6,4 cm (Durchmesser)
0,6 cm (Breite)
41,8 g (Gewicht)
(Naumann 1980) 5,6-6,4 cm 6,4 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Eine Öse gebrochen, der Verschlußstift mit Kettchen fehlt.
Zwei starke, gleichmäßig gekerbte Golddrähte sind mit einem aus Goldblech zusammengedrehten massiven Draht dazwischen zu einem Band zusammengelötet und oval zu einem Armreifen gebogen. Die Enden wurden mit rechteckigen Manschetten verdeckt, deren Schauseite eine aus Golddraht aufgelegte vierblättrige Rosette schmückt; die einzelnen Blätter der Rosette sind mit einer weißen porösen Einlage gefüllt, vielleicht mit Email. Aus der Manschette ragen, angelötet an die Drahtenden, eine bzw. zwei Ösen, durch die der Verschlußstift gesteckt werden konnte; er hing vermutlich an einem Kettchen, das wohl in der an der einen Seite angebrachten kleinen Öse befestigt war.
Die beste Parallele im äußeren Erscheinungsbild gibt ein Goldarmband aus Zypern, das ins 5. Jh. v. Chr. datiert wird. Es ist jedoch nicht aus einzelnen Drähten zusammengesetzt, sondern aus zwei Blechschalen, von denen die innere glatt und die äußere dreifach gerippt ist. Auch hier sind die Enden mit Goldblechmanschetten versehen und mit Rosetten verziert, tragen aber keinen Verschluß.
Wie beim Kasseler Armband nebeneinander gelötete dicke Drähte, tordierter Draht, Runddraht, Kerbdraht rahmen ein filigranes Rankenornament bei einem syrischen Armband. Obzwar wesentlich reicher und kunstvoller, ist dieses Armband technisch so gearbeitet wie das Kasseler Stück und weist auch den Verschluß aus Goldblechmanschetten mit aufgelegtem Dekor mit Emaileinlage und Ösen mit Stift auf. Dieses Armband ist Teil eines Schatzfundes, der auch Münzen aus der Mitte des 2. Jh. v. Chr. enthielt.
Aus drei glatten massiven Golddrähten zusammengefügt ist schließlich ein Armband mit Scharnieren und Türkisen, dessen Datierung in islamische Zeit jedoch nicht gesichert ist. Auch das Kasseler Armband ist wahrscheinlich im Osten zu lokalisieren, wo massive Goldarmbänder mit farbiger Einläge, wenn auch gewöhnlich aus einer Stange gefertigt und mit Tierkopfenden, unter den Achämeniden beliebt waren.
Wohl hellenistisch, 3-1. Jh. v. Chr.

(Naumann 1980)



Literatur:
  • Naumann, Friedericke: Antiker Schmuck. Vollständiger Katalog der Sammlung und der Sonderausstellung vom 31.5. bis 31.8.1980. Kassel 1980, S. 51+52, Kat.Nr. 116.


Letzte Aktualisierung: 01.09.2020



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