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Totenkranz mit Beeren



Totenkranz mit Beeren


Inventar Nr.: V 117
Bezeichnung: Totenkranz mit Beeren
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 3. Jh. v. Chr.
Objektgruppe: Schmuck
Geogr. Bezüge: Olbia
Material / Technik: Bronze, Smaragd, Glas und vergoldete Terrakotta.
Maße: 15,3 cm (Durchmesser)
68,1 g (Gewicht)


Katalogtext:
Fünf Beeren fehlen, Vergoldung der Tonbeeren z.T. abgerieben.
Glas- und Tonfrüchte sind mit Stielen aus dünnem Bronzedraht um einen an den Enden zu Schlaufen gebogenen Bronze-Runddraht gewickelt. Die Früchte imitieren Oliven, Eicheln und gerundete Beeren. 16 sind aus vergoldeter Terrakotta, 16 aus dunkelblauem und 5 aus opakem grünem Glas, zwei aus Smaragd.
Schmuck aus vergoldeter Terrakotta und Glas war besonders im 4. und 3. Jh. v. Chr. vermutlich als Ersatz für Goldschmuck mit Edelsteinen beliebt. Er wurde in Heiligtümern und Votivdepots, besonders häufig aber in Gräbern gefunden; auch die große Zerbrechlichkeit legt nahe, darin speziell für den Totenkult angefertigten Schmuck zu sehen. Der kleine, diademartige Kranz mit den wenig stabil angefügten Beeren ist zu längerem Tragen nicht geeignet. Darüber hinaus haben die Eicheln, Früchte und Beeren symbolische Bedeutung; sie weisen auf das Wachsen und Gedeihen des Lebens hin.
Blattlose Kränze mit Früchten und Beeren kennt man bisher nur aus Südrußland.

(Naumann 1980)



Literatur:
  • Naumann, Friedericke: Antiker Schmuck. Vollständiger Katalog der Sammlung und der Sonderausstellung vom 31.5. bis 31.8.1980. Kassel 1980, S. 20, Kat.Nr. 4.


Letzte Aktualisierung: 02.11.2021



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