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Sechs Skarabäen



Sechs Skarabäen


Inventar Nr.: S 79a-f
Bezeichnung: Sechs Skarabäen
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 6. Jh. v. Chr.
Objektgruppe: Schmuck
Geogr. Bezüge: Fundort: Pythagorion
Material / Technik: Fayence
Maße: S 79 a 13,5 x 9,5 x 6 mm (Objektmaß)
S 79 b 8,5 x 6 x 5 mm (Objektmaß)
S 79 c 9,5 x 6 x 4,5 mm (Objektmaß)
S 79 d 10 x 8 x 5 mm (Objektmaß)
S 79 e 10 x 6,5 x 5 mm (Objektmaß)
S 79 f (zwei zusammengehörige Fragmente zusammen gemessen) 13,5 x 6,5 x 8,5 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Die kleinen Fayenceskarabäen sind an ihren Unterseiten mit Ornamenten (S 79 b-d und f) bzw. mit figürlichen Motiven wie mit einem Wasservogel (S 79 a) oder einem Gefäß (S 79 e) verziert; die stark gewölbte andere Seite zeigt jeweils den aus dem ägyptischen Kulturkreis stammenden Käfer (Skarabäus). Es handelt sich nicht um geschnittene Steine, sondern um frei geformte oder mittels einer Model gebildete Schmuckgegenstände aus Fayence, die jedoch hinsichtlich des Motivs mit der Glyptik in engem Zusammenhang stehen. Ähnliche Skarabäen finden sich - außer in Ägypten selbst - häufig in phönizischen Gräbern, und es ist möglich, daß es sich bei diesen sechs Stücken um Importware aus dem Bereich des Nildeltas handelt. Die Skarabäen stammen aus einem reich ausgestatteten samischen Frauengrab archaischer Zeit; weitere Gegenstände aus diesem Grab wie Keramik und Schmuck befinden sich ebenfalls in Kassel.

(Höcker 1988)


Boehlau 1898, 46 führt fünf Skarabäen für Grab 45 an. Weitere Skarabäen aus anderen Gräbern nennt er nicht. In Kassel sind jedoch unter S 79a-f sechs Skarabäen sowie - unter S 79g-k - Fragmente eines oder mehrerer weiterer inventarisiert. Aufgrund der Angaben in den Notizheften von Boehlau scheint es, als seien in Grab 45 doch insgesamt sechs Skarabäen gefunden worden. Boehlau schreibt dort: »am Halse 10 silberne Ohrringe & 4 Skarabäen« sowie »Frgt. eines 5.« und fährt fort: »am Fusse grösserer«; leider ohne Objektbezeichnung. Danach folgen weitere Funde. Vier Skarabäen hat er skizziert, sie lassen sich eindeutig mit S 79b-e Identifizieren. Bei dem »Frgt. eines 5.« handelt es sich möglicherweise um S 79a, bei dem größeren vielleicht um S 79f, der in der Publikation von 1898 nicht mehr erwähnt wird.

(Löwe in: Gercke 1996)



Literatur:
  • Höcker, Christoph: Antike Gemmen. Eine Auswahl. 2. Aufl. Kassel 1988, S. 56 f., Kat.Nr. 21 A.
  • Felgenhauer, Annette: Ägyptische und Ägyptisierende Kunstwerke. Staatliche Museen Kassel. Vollständiger Katalog. Kassel 1996, S. 171-173, Kat.Nr. 71.
  • Gercke, Peter: Samos - die Kasseler Grabung 1894 in der Nekropole der archaische Stadt von Johannes Boehlau und Edward Habich. Melsungen 1996, S. 62, Kat.Nr. 45,18-23.


Letzte Aktualisierung: 03.07.2019



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