Korinthischer Helm

Katalogtext:
Getrieben. Dunkel- und hellgrüne Patina; Oberfläche versintert; auf Scheitel verfärbte Stellen, auf denen zwei Hülsen für einen Helmbusch aufgelötet waren. In der Mitte des Nackenschutzes zwei Nagellöcher.
Helm der korinthischen Form, Ränder, Stirn und Nasenberge verstärkt; hohe Schädelkappe von der Unterpartie durch einen plastisch vortretenden Grat abgesetzt, der über den Schläfen steil ansteigt und über der Stirnmitte einen abgeflachten Bogen bildet. Parallel zu dem Grat verlaufen vier feine eingetiefte und zwei erhabene Linien, deren oberste über der Stirnmitte in zwei sich gegeneinander aufbäumende Schlangen endigt, die sich mit geöffneten Mäulern anzischen. Die weit ausschwingenden getriebenen Brauenbögen von feinen Relieflinien eingefaßt. Die Ränder um die Augenöffnungen und an der Nasenberge säumen abgeschrägte plastische Leisten (begleitet von dünnen Relieflinien), die sich im äußeren Augenwinkel als kurzer Dorn fortsetzen. An den Spitzen der beiden Wangenschirme je ein kleines Loch, zur Befestigung für ein Halteband? Futterlöcher fehlen am Heim wie an den Beinschienen.
(Höckmann 1973)

• Höckmann, Ursula: Antike Bronzen. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Kassel 1973, S. 19, Kat.Nr. 16.