Pyxis mit Deckel



Pyxis mit Deckel


Inventar Nr.: T 1187
Bezeichnung: Pyxis mit Deckel
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 270 - 200 v. Chr. (Hodgson Phase Ib) (Hodgson Phase Ib)
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezüge: Centuripe
Material / Technik: Bräunlicher Ton; weiße Deckfarbe; Bemalung mit Temperafarben
Maße: 48 cm (Höhe)
27,5 cm (Durchmesser)
mit Deckel 60,5 cm (Höhe)


Katalogtext:
Das ovale Gefäß mit glockenförmigem Körper auf hohlem Fußstiel und abgestufter Standplatte hat einen reich profilierten Rand; darauf liegt der halbkugelförmige Deckel mit Knauf. Die Gefäßvorderseite ist unten in Relief mit hellblauen Akanthusblättern, vergoldeten Rosetten und Knöpfen verziert. In der auf dunklem Grund gemalten Szene darüber sitzt eine nach rechts gerichtete nackte Frau auf einem Felsen und hält die Linke (mit Blüte?) vor die Nase. Hinter ihr steht eine Frau mit einem geknoteten Mantel um die Hüften und scheint eine Schale über der sitzenden Frau auszugießen. Vor der Sitzenden stehen zwei ähnlich gekleidete Frauen; die vordere gestikuliert mit erhobener Hand, die hintere schlägt eine Trommel. Die Szene ist oben mit Rosetten verziert und von einem plastischen Perlstab eingefaßt; seitlich begrenzen gemalte Weinblätter und jeweils ein großes, eiförmiges Blatt die Szene. Den ebenfalls schwarzgrundigen Deckel schmücken drei Reihen Weinblätter und eiförmige Früchte; von derfigüriichen Bemalung blieben im wesentlichen nur die Umrißlinien und die weiße Grundierung erhalten.

Thema der Darstellung ist hier das rituelle Brautbad vor der Hochzeit, welches im felsigen Gelände, wohl in der Nähe eines Flusses oder einer Quelle stattfindet.

(Yfantidis 1990)



Literatur:
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 274+277, Kat.Nr. 202.


Letzte Aktualisierung: 08.03.2024



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