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Damenjacke (Caraco/ Pet-en-l'air) aus sehr fein gestreiftem Seidentaft



Damenjacke (Caraco/ Pet-en-l'air) aus sehr fein gestreiftem Seidentaft


Inventar Nr.: KP 2004/29
Bezeichnung: Damenjacke (Caraco/ Pet-en-l'air) aus sehr fein gestreiftem Seidentaft
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 4. V. 18. Jh.
Objektgruppe: Bekleidung
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Seide, Leinen, Fischbein
Maße: vordere Mitte 52,5 cm (Länge)
hintere Mitte 58 cm (Länge)
Ärmel 35 cm (Länge)
Schulter 34 cm (Breite)
Taille 66 cm (Umfang)


Katalogtext:
Diese kurzen Damenjacken, als Caraco bezeichnet, stammten aus der bürgerlichen Mode, wurden ab Mitte des 18. Jahrhunderts aber vermehrt auch vom Adel als Teil des Tagesanzugs getragen.

Dieser Caraco ist aus sehr fein hell- und dunkelblau gestreiftem Seidentaft hergestellt. Der dadurch entstehende Changé-Effekt war im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts sehr beliebt. Das ist auch die Entstehungszeit des à la francaise, also mit einem eingehakten Stecker, zu tragenden Caraco mit Watteaufalte, der in dieser Form auch als Pet-en-l’air bezeichnet wurde.
Der feine Seidentaft ist auf ein fischbeinversteiftes Mieder aus weißem Leinen gearbeitet, über dem die Watteaufalte im Rücken frei herabfällt. In der mittleren Rückennaht sind 2 in allen Form- und Seitennähten des Leinenmieders ist jeweils 1 Fischbeinstab eingeschoben.
Der in der Taille in Falten gelegt und an den Seiten angekrauste Schoß reicht bis auf die Hüfte. Dort sind, wie bei einem kompletten Manteau, Tascheneingriffe eingearbeitet, durch die man die vom Pet-en-l‘air bedeckten Rocktaschen erreichen konnte.
Die Ärmel reichen bis zum Ellenbogen und enden in Volants, die in schmalen Falten am Ärmel angekraust sind.

Der Taft ist quergestreift, wurde also im querfadenlauf verarbeitet und hat rosaweiß gestreifte Webkanten.

Babette Küster Dez. 2022




Letzte Aktualisierung: 28.02.2024



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