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2-teiliges Sommerkleid mit Tournüre und Schleppe



2-teiliges Sommerkleid mit Tournüre und Schleppe


Inventar Nr.: KP K 231
Bezeichnung: 2-teiliges Sommerkleid mit Tournüre und Schleppe
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 1875 - 1880
Objektgruppe: Bekleidung
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Seide, Baumwolle, Leinen, Metall (Haken, Ösen)
Maße: Jacke vordere Mitte 40 cm (Länge)
Jacke hintere Mitte 71 cm (Länge)
Ärmel 46 cm (Länge)
Schulter 34 cm (Breite)
Jacke Taille 68 cm (Umfang)
Rock vordere Mitte 105 cm (Länge)
Rock hintere Mitte 148 cm (Länge)
Rock Taille 68 cm (Umfang)
Provenienz:von Griesheimscher Nachlass


Katalogtext:
Das Sommerkleid besteht aus einer ehemals weißen, heute vergilbten Halbseide mit Dreherstreifen und Punktlinien in roter, blauer und hellgelber Seide. Diese 3 Farben werden in allen Einsätzen und Garnituren wieder aufgegriffen.

Die Jacke hat einen langgezogenen Reverskragen mit dreieckigem, angekrausten Einsatz, 3/4 lange Ärmel, endet vorne in einer langen Schneppe und hinten in einem bis zum Gesäß reichenden, geraden Schoß.
Der Reverskragen, die Manschetten der Ärmel und die Aufschläge des Schoßes sind mit hellgelbem Baumwollsatin bezogen und alle Kanten mit Biesen aus hellblauem und rotem Baumwollsatin eingefasst.
Der gesamte Saum der Jacke ist außerdem mit Chenillefransen in Weiß und Creme eingefasst, die rote und hellblaue Punkte haben. Die Ärmel sind mit bestickten Tüllrüschen garniert.
Die Jacke ist mit weißem Baumwollstoff gefüttert, hat einen Taillengurt, der vorne zugehakt wird. Sie ist unversteift und wird vorne mit Haken und Ösen geschlossen.

Der Rock liegt vorne glatt an und ist über den Hüften und im Rücken in flache Falten gelegt. Vorne ist ein zum Saum hin spitz zulaufender Einsatz aus hellgelbem Baumwollsatin zwischen die Schürzenteile des Rockes gesetzt, der in Garnierung und Farbe dem Einsatz der Jacke gleicht. Die Kanten und Säume sind ebenfalls mit hellblauen und roten Biesen eingefasst. Über dem Einsatz liegen hier zusätzlich 2 Bänder aus hellblauem und burgunderrotem Atlasband, die zu Schleifen gebunden sind. Der Saum ist mit den Chenillefransen besetzt.
Die Schürzenteile reichen im Rücken bis an den Tournürenbausch, Beide werden in Querfalten gerafft. Die Tournüre läuft auf die Schleppe des Grundrocks aus und ist auf Knöchelhöhe mit Schlaufen aus hellblauem und bordeauxrotem Atlasband garniert. Unterhalb des Gesäßes und am Ansatz der Schleppe kann sie mit jeweils 3 Leinenbändern zusammengeschnürt werden.
Der Grundrock und die Schleppe sind am Saum mit einer breiten Blende aus hellgelbem Baumwollsatin besetzt, die oben mit einer hellblauen und unten mit einer roten Biese eingefasst ist. In regelmäßigen Abständen ist die untere Kante hochgeschlagen, so dass die rote Unterseite sichtbar wird.

Der Rock ist mit weißem Baumwollstoff abgefüttert und unten mit Steifleinen verstärkt. Am Saum ist zusätzlich ein spitzenbesetzter, plissierter Volant aus Leinen untergenäht.

Das Kleid ist über einen längeren Zeitraum zu starkem Lichteinfall ausgesetzt gewesen, deswegen sind von dem hellgelben Baumwollsatin nur noch die beigen Schussfäden aus Baumwolle vorhanden.

Babette Küster
Jan. 2021




Letzte Aktualisierung: 15.04.2024



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