Schwälmer Brautstuhl für Hedwig Fenner

Katalogtext:
Plastisch mit gesägten, geschnittenen und gedrechselten Dekorelementen verzierter und in Rot, Dunkelblau und Braun bemalter Pfostenstuhl mit geflochtenem Sitz; unten zwischen den Beinen vier eingesteckte waagerechte Rundstäbe zur Stabilisierung. Die vordere ist mit einem roten Herz und zwei Sechsstern-Rosetten (Mandelschnitt) verziert.Die seitlichen Zargen sind durch eine konturierte Unterkante verziert.
Die hinteren, schräg nach außen verlaufenden Pfosten enden oben in je einem gesägten Vögelchen. Im oberen Bereich sind sie jeweils durch ein Herz und zwei Sechsstern-Rosetten geschmückt, im mittleren Bereich befinden sich horizontale Riefen und der untere Bereich ist mit einem flächigen, aus kurzen Einkerbungen bestehenden Dekor verziert, der auch auf den Querbrettern der Rückenlehne zu finden ist. Die beiden Querbretter sind gerade, bis auf die unterste, geschwungen konturierte Kante. Das obere Brett ist mit drei großen Rosetten ausgefüllt, die in der Mitte einen Sechsstern und seitlich optisch wirkende Muster enthalten. Zwischen den Rosetten sind jeweils zwei gespiegelte Herzen aufgemalt. Auf dem unteren Querbrett befindet sich zwischen zwei Sechsstern-Rosetten ein zentrales Feld mit der Inschrift "Hedwig Fenner / Obergrenzebach". Der Ortsname bezeichnet sehr wahrscheinlich den Herkunftsort von Hedwig Fenner.
(Bettina von Andrian, 2018)