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Kaminrelief mit Porträtmedaillon Landgraf Carl von Hessen-Kassel



Kaminrelief mit Porträtmedaillon Landgraf Carl von Hessen-Kassel


Inventar Nr.: SM 3.2.175
Bezeichnung: Kaminrelief mit Porträtmedaillon Landgraf Carl von Hessen-Kassel
Künstler / Hersteller: Pierre Étienne Monnot (1657 - 1733)
Datierung: 1715 - 1728
Objektgruppe: Skulptur / Innenskulptur
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Marmor/Bildhauerarbeit, Relief, Einlegearbeiten, Metallapplikationen
Maße: H.: 262 x B.: 156 x T.: 30 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Hochformatiges Kaminrelief aus unterschiedlichen Marmorarten. Ikonographie: Profilporträt des Landgrafen als herrschaftlich-allegorische Tugenddarstellung.
Die Gesamtform des Kaminreliefs entspricht einem hochformatigem Trumeau (?), das an der oberen Seite exedrenartig ausgebuchtet ist. Das eigentliche Bildfeld ist mit gelbem Marmor ausgelegt und durch ein Profil von schwarzem Marmor umrahmt. Am unteren Teil hinterfängt es die Kaminarchitektur. Zwei auf dem Kamingesims sitzende dem Relief aber zugehörige Figuren und eine ebendort eingelassene sphärische Kugel mit Metallapplikationen sowie weitere Marmorintarsien mit Trophäen verbinden das Relief mit dem Kamin und der Raumarchitektur.
Im Zentrum des Kaminreliefs befindet sich ein mit schwarzem Marmor umrahmtes Medaillonfeld, in welchem sich das weiße Relief mit dem Profilporträt des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel in Harnisch und Mantel von einem grauen Marmorgrund abhebt. Umgeben ist das Medaillon von einem safranfarbenen Grund, in welchen fünf allegorische und zum Teil halbplastische Reliefgestalten von weißem Marmor eingelassen sind:
Oberhalb befindet sich ein geflügelter Genius mit der landgräflichen Krone, links (vom Betrachter aus gesehen) eine schwebende geflügelte Fama mit einem Horn und einem wallenden Umhang, die mit ihrer linken Hand und abgespreizten Fingern eine Schlaufe hält, an der das Landgrafenmedaillon befestigt zu sein scheint. Zur rechten ist ein nach unten fliegender geflügelter Genius mit Füllhorn zu sehen, aus welchem Geschmeide, antike Gefäße, Münzen, Kornähren u.a. purzeln; in seiner rechten hält er ein Medaillon. Beide Personifikationen verkünden von dem Ruhm und dem Reichtum aber auch der Großmut des Landgrafen.
Die unterhalb des Medaillons befindlichen Gestalten stellen links Justitia dar, die ihre Attribute - ein Fascienbündel und eine Waage - neben sich gelegt hat, und mit ihren Händen das Landgrafenmedaillon stützt. In ihrer Linken hält sie einen Lorbeerzweig. Sie repräsentiert die Tugend des gerechten Herrschers. Rechts ist die kriegerische und behelmte Minerva als Sitzfigur dargestellt. Sie repräsentiert sowohl die Förderung der Künste und Wissenschaften als auch die militärische Seite der landgräflichen Herrschaft.



Literatur:
  • Kopanski, Karlheinz W. [Hrsg.]; Weber, Karl [Hrsg.]: Das Marmorbad in der Kasseler Karlsaue. Ein spätbarockes Gesamtkunstwerk mit bedeutenden Skulpturen und Reliefs von Pierre Etienne Monnot. Regensburg 2003, S. 48, 73.


Letzte Aktualisierung: 02.11.2023



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