Damencape aus blauem Wolltuch mit schwarzem Pelzbesatz

Katalogtext:
Das Kleidungsstück wirkt auf den ersten Blick wie ein Mantel mit Pelerine, tatsächlich handelt es sich aber um ein Cape mit einem hohen Kelchragen und angekrausten Schulterstücken, die unter der taillenkurzen Pelerine verborgen sind. Damit lässt sich das Stück auf die Zeit ab 1892 datieren.

Die Pelerine ist an den Kanten mit langen, schwarzen Schaflocken besetzt.
Das Cape ist vorne gerade geschnitten und wird mit einer verdeckten Knopfleiste geschlossen. Die Knöpfe sind mit dem Stoff des Capes bezogen, der hohe Kragen wird mit zwei Paaren von Haken und Ösen geschlossen.
Der Rücken ist aus drei Keilen zusammengesetzt, im mittleren ist eine tiefe Kellerfalte eingelegt, die für die nötige Bewegungsfreiheit sorgt und trotzdem die schmale Silhouette erhält. An dieser Stelle endet auch die Spitze des Kelchkragens.
Das Futter besteht aus blauem Seidensatin und ist bis auf das mittlere Rückenteil wattiert. Dort ist ein Taillenband aus schwarzem Rips angenäht, mit dem das Cape am Körpr fixiert wurde. An den Vorderkanten sind zwei kleine Eingrifftaschen eingearbeitet, mit denen das Cape vor dem Körper festgehalten werden konnte.
Im Nacken sind ein Aufhänger und das Fabrikantenlabel eingenäht. Letzteres ist stark abgerieben und konnte bis jetzt nicht zugeordnet werden.

Babette Küster Dez. 2022