Schrank der Lena Dorothea Spür (?), eintürig
Schrank der Lena Dorothea Spür (?), eintürig
|
Inventar Nr.:
|
6 G 6 |
Bezeichnung:
|
Schrank der Lena Dorothea Spür (?), eintürig |
Künstler / Hersteller:
|
unbekannt
|
Datierung:
|
1811 |
Objektgruppe:
|
G Schränke, Buffets (06 Möbel) |
Geogr. Bezug:
|
Renda (Europa->Deutschland->Hessen->Werra-Meißner [Landkreis]->Ringgau [Gemeinde]) |
Material / Technik:
|
Holz: Nadelholz, gefasst; Metall: Eisen |
Maße:
|
161 x 100 x 56 cm (Objektmaß)
|
Katalogtext:
Schrank in Rahmenkonstruktion auf Kufenfüßen; Fassung: unterschiedliche Brauntöne als Grundfarbe; Dekor: Bandwerk, umrandet von dick aufgetragenem Weiß, Sterne (Seitenwände und Rahmenbretter) und Blumen (Rahmenbretter, Füllungsbretter der Tür). Inschrift mit weißer Farbe über der Tür: "Lehna Dorodea Spürin den 1 Tag Augustus 1811". Auf der Innenseite der Tür sind mit Bleistift Rechnungen notiert; mehrfach kommt der Name Georg Gork, Renda, vor. Innen befinden sich Kleiderrechen an der Vorder- und Rückwand.
Konstruktion: Rahmenbretter mit Holznägeln auf Brettern der Seitenwand, genauso die grob gehobelten Bretter der Rückwand; Rückwand aus drei stumpfen Brettern; Bretter längs über und unter der Tür in Rahmenbretter gespundet; Decke an den Stirnseiten in die Stirnseiten der Seitenwände verzinkt, an Front und Rückwand mit Holznägeln befestigt (Rahmenbretter und Bretter der Rückwand reichen ca. 6 cm über die Decke hinaus); Boden ebenso konstruiert;
Kranzgesims auf Leiste des Korpus aufgesetzt, konstruiert aus stehenden Brettern vorn und an den Seiten, darauf liegende, auskragende Bretter; in dem Winkel profilierte (getreppte, gewölbte, gekehlte) Leiste; die tragenden (stehenden) Bretter sind durch schräggestellte Leisten in den beiden Winkeln stabilisiert.
Tür aus zwei rahmenden Längs- und drei Querbrettern, letztere durch Falz und Zapfen (das mittlere Querfeld mit kurzem Zapfen) mit den Längsbrettern verbunden, mit Holznägeln befestigt; Füllungsbretter durch angeschrägte Ränder facettiert, von vorn auf den Falz der Rahmenbretter geschoben, an den Rändern mit profilierten Leisten befestigt; Türgelenke aus Schippenbändern (mit Eisennägeln) und Stützkloben (innen geschraubt), ebenso wie das Schlüsselblech und das Kastenschloss aus Eisen.
(Lothar Voigt, 1991; Überarbeitung: Bettina von Andrian, 2018)
Literatur:
- Voigt, Lothar: Ländliche Schränke aus Osthessen und Westthüringen. Mit Anhang: "Zur Lage des ländlichen Schreinerhandwerks in Kurhessen im 18. und 19. Jahrhundert". Kassel 1992, S. 23f., 51, Kat.Nr. 2.
Letzte Aktualisierung: 01.11.2022