Jüngling im Mantel
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Inventar Nr.:
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Br 22 |
Bezeichnung:
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Jüngling im Mantel |
Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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Datierung:
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1. V. 5. Jh. v. Chr. |
Objektgruppe:
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Statuette |
Geogr. Bezüge:
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Vulci |
Material / Technik:
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Bronze |
Maße:
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11 cm (Höhe)
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Katalogtext:
Vollguß. Schwarzglänzende Patina; es fehlen die Spitzen des rechten Zeige- und Mittelfingers. In der Mitte der Standplatte kleines Loch, von Befestigung auf Basis.
Der Jüngling setzt das linke Bein wenig vor, stützt sich mit der linken Hand in der Hüfte ab, ein in Etrurien beliebtes Motiv bei Bronzestatuetten. Rechter Unterarm und Hand sind waagrecht vorgestreckt; Mittel-, Zeigefinger und Daumen sind ausgestreckt, faßten einen verlorenen Gegenstand (Blütenknospe?), die beiden anderen Finger sind eingeschlagen. Der Jüngling trägt Schnabelschuhe und ein schräg um rechte Hüfte und linke Schulter gelegtes Mäntelchen, das sich dem Körper anschmiegt und sich in schräg verlaufende parallele Falten legt; der Zickzacksaum ist mit einer eingeritzten Borte verziert. Zu dem muskulösen Körper bildet das kleine, zierliche, im Umriß ovale Gesicht einen starken Kontrast. Die großen Augen sind umrahmt von feinen erhabenen Lidrändern. Das lange Haar ist am Hinterkopf zu einem Krobylos hochgenommen, auf dem parallele Wellenlinien eingeritzt sind. Gewellte Strähnen runden Stirn und Schläfen im Halbkreis ab. Den linken Oberarm schmückt ein Reif mit zwei daranhängenden runden Amulettkapseln (lat. bulla).
(Höckmann 1973)
Literatur:
- Bieber, Margarete: Die antiken Skulpturen und Bronzen des Königlichen Museum Fridericianum in Cassel. Marburg 1915, Kat.Nr. 120.
- Höckmann, Ursula: Antike Bronzen. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Kassel 1973, S. 24+25, Kat.Nr. 35.
Letzte Aktualisierung: 15.11.2019