Deklinatorium



Deklinatorium


Inventar Nr.: APK F 404 (K 45)
Bezeichnung: Deklinatorium
Künstler / Hersteller: Johann Gottlieb Stegmann (1725 - 1795)
Datierung: ab 1751
Objektgruppe: Deklinatorium
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Metall (teilweise versilbert), Eisen, Glas
Maße: 13,5 kg (Gewicht)
10 x 39 x 39 cm (Objektmaß)
Nadel 29 cm (Länge)


Katalogtext:
Mit einem Deklinatorium wird die Abweichung des magnetischen Feldes von den geografischen Polen gemessen.

Eine Eigenart des magnetischen Feldes der Erde ist die sogenannte Deklination. Dies ist die Abweichung des magnetischen Feldes vor Ort vom geographischen (Nord)-Pol. Ein Kompass richtet sich nach dem Verlauf des Magnetfeldes am Punkt der Messung aus. Die Feldlinien des magnetischen
Feldes laufen aber nicht in direkten Linien auf den magnetischen Pol, sondern können sich krümmen. Dies hängt mit der Erregung des Feldes in der Erdkruste zusammen, die Unregelmäßigkeiten hervorruft.

Dieses Instrument ist nicht vollständig. Es fehlen eine Libelle zur waagerechten Einrichtung des Instruments, sowie eine Visiervorrichtung zur Festlegung des geografischen Nordens. Die heute montierte Magnetnadel wurde vermutlich später ergänzt. Sie ähnelt Magnetnadeln in Kompassen von Messinstrumenten des ausgehenden 19. Jahrhunderts der Firma Breithaupt. Die wahrscheinlich originale Nadel ist noch vorhanden. Im Inventar von 1888 steht bezüglich des Herstellers "wahrscheinlich von Stegmann". Obwohl unsigniert, ist diese Zuordnung mehr als wahrscheinlich, aufgrund der Vergleiche zur Formensprache mit signierten Instrumenten Stegmanns aus der Sammlung APK.

(B. Schirmeier, 2019 + F. Trier, 2022)



Literatur:
  • Coester, A. u. Gerland, E.: Beschreibung der Sammlung astronomischer, geodätischer und physikalischer Apparate im Königlichen Museum zu Cassel. Kassel 1878, Kat.Nr. Nr. 160.


Letzte Aktualisierung: 02.08.2022



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