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Caraco mit geteiltem Schloß und Schlaufenärmeln



Caraco mit geteiltem Schloß und Schlaufenärmeln


Inventar Nr.: KP K 119a
Bezeichnung: Caraco mit geteiltem Schloß und Schlaufenärmeln
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: um 1740 - 1750
Objektgruppe: Bekleidung
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Leinen
Maße: vordere Mitte 36 cm (Länge)
hintere Mitte 68,5 cm (Länge)
Ärmel 39 cm (Länge)
Schulter 39 cm (Breite)
Brust 83 cm (Umfang)
Taille 67 cm (Umfang)


Katalogtext:
Diese kurzen Damenjacken, als Caraco bezeichnet, stammten aus der bürgerlichen Mode, wurden ab Mitte des 18. Jahrhunderts aber vermehrt auch vom Adel als Teil des Tagesanzugs getragen.
Dieser Caraco ist aus einem groben, weißen Leinen hergestellt, das mit einem Dekor aus Blumenranken in Schwarz, Dunkelbraun und Rottönen bedruckt ist. Obwohl es ein europäischer Dekor ist, bezeichnet man diese Druckstoffe als „Indienne“, da die von den ostindischen Handelskompanien in dieser Zeit aus Indien eingeführten, farbigen Druckstoffe Auslöser dieser Mode und Vorbild für die Dekore waren.
Der Caraco hat einen runden, tiefen Halsausschnitt und halblange Ärmel mit lose angesetzten Volants, die in der Zeit von etwa 1740 bis 1750 modern waren. Genähte Schnürlöcher sind der Beweis dafür, dass die Jacke vorne über einem Stecker geschnürt wurde.
Der Schoß ist in der Taille angeschnitten und vorne rechts und links von der Mittelpartie geschlitzt. Im Rücken läuft er in einer Spitze aus, in dessen Mittelnaht eine Kellerfalte eingearbeitet ist. Zusätzlich sind seitlich weitere Schoßteile eingesetzt, um so die nötige Weite zu erreichen, damit der Jackenschoß auf den voluminösen Röcken glatt auflag.

Babette Küster Dez. 2022




Letzte Aktualisierung: 14.03.2024



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