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Rock (Jupe) mit abgetrenntem Bund von einer Robe volante



Rock (Jupe) mit abgetrenntem Bund von einer Robe volante


Inventar Nr.: KP K 111a
Bezeichnung: Rock (Jupe) mit abgetrenntem Bund von einer Robe volante
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: um 1740
Objektgruppe: Bekleidung
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Seide, Leinen
Maße: vordere Mitte 97 cm (Länge)
hintere Mitte 101 cm (Länge)
Taille 50 cm ? (Umfang)
Provenienz:von Griesheimscher Nachlass


Katalogtext:
Am Anfang des 18. Jahrhunderts kam die Robe volante in Mode, die sich aus dem Negligé entwickelt, das zum Ende der Herrschaft Ludwig XIV. als Morgenkleidung getragen worden war.
Die Robe volante ist ein weites, auf den Schultern in Falten gelegtes, weites Überkleid, das ohne Tailleneinschnürung weich über den Kleiderrock und Reifrock fällt und eine kegelartige Silhouette hat.
Im Laufe der Zeit wurde das locker fallende Überkleid immer stärker in starre Falten gelegt bis daraus die Robe à la francaise entstanden war, die für das gesamte 18. Jahrhundert die prägende Kleiderform wurde.

Diese Robe volante wurde aus einer hell- und dunkelblau gestreiften Seide mit Blütendekor hergestellt. Der Kleiderrock ist an den Seiten in Falten gelegt und zusätzlich mit Zugbändern ausgestattet. Er wird über einem nicht sehr breiten, ovalen Reifrock getragen. Darüber liegt die weite Robe volante, deren weite Faltenpartie im Rücken am Halsausschnitt angenäht ist. Eine weitere, breite und nicht festgelegte Falte verläuft über jede Schulter nach vorne und bildet dort die Vorderkanten. Diese werden in der Taille zusammengehakt und in dem entstehenden tiefen V-Ausschnitt der Stecker befestigt.

Babette Küster Dez. 2022




Siehe auch:


  1. KP K 111b-d: Überkleid (Manteau) einer Robe volante


Letzte Aktualisierung: 16.05.2024



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