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Gefäß in Form eines Mischwesens



Gefäß in Form eines Mischwesens


Inventar Nr.: (ETH 107 (Am S 24))
Bezeichnung: Gefäß in Form eines Mischwesens
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: Frühe Zwischenperiode; Moche-Kultur
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezug: Peru (Südamerika)
Material / Technik: Ton
Maße: 19,3 cm (Höhe)
Boden 9,7 cm (Durchmesser)
Öffnung 6,5 cm (Durchmesser)
maximal 14,7 cm (Durchmesser)
19,5 x 13 x 14,8 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Das Gefäß ist oxidierend gebrannt und zusätzlich mit roter Farbe bemalt, die wiederum die Grundlage für die cremefarbenen Verzierungselemente bildet. Es ist in Form eines Mischwesens gestaltet, dessen Ohren die Gefäßhenkel bilden und das Merkmale von Mensch und Eule miteinander vereint.
Eulen sind in der Moche-Kultur in vielfältiger Weise dargestellt worden. Neben naturalistischen Abbildungen (vgl. Inv.-Nr. Am S 51) sind Mischwesen zwischen Mensch und Eule bekannt sowie Figuren, die den Eindruck vermitteln, daß ein Mensch als Eule verkleidet sei. Häufig finden sich auch Eulendarstellungen, die durch ihre großen Reißzähne beeindrucken und dadurch mit der Hauptgottheit der Moche, dem "Gott mit den Reißzähnen", in Verbindung gebracht werden können.
Die Eule besaß in der Moche-Kultur eine vielfältige Bedeutung. Als nachtaktives Tier galt sie als Symbol der Nacht und wurde mit dem Tod und der Unterwelt assoziiert. Als Raubvogel diente sie zudem als Symbol des Krieges. Darstellungen von Eulen stehen häufig in Verbindung mit Heil- oder Opferritualen.



Literatur:
  • Feest, Christian F.: Das Altertum der Neuen Welt. Voreuropäische Kulturen Amerikas. Berlin 1992.


Letzte Aktualisierung: 07.09.2017



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