Straußeneipokal in Gestalt einers Straußes



Straußeneipokal in Gestalt einers Straußes


Inventar Nr.: KP B II.84
Bezeichnung: Straußeneipokal in Gestalt einers Straußes
Künstler / Hersteller: Martin Burckhardt
Datierung: um 1600
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezug: Eger (Kraj Karlsbad)
Material / Technik: Silber, gegossen, getrieben, graviert, punziert, ziseliert, vergoldet; Straußenei
Maße: 47,3 cm (Höhe)
Fuß 14,8 cm (Durchmesser)
1517 g (Gewicht)
47,3 x 14,5 x 24,8 cm (Objektmaß)
Beschriftungen: BZ: Hinter einem Gitter auffliegender Adler für Eger (R³ 9250)
Signatur: MZ: Hausmarke mit ligiertem MB und einem nach unten zeigenden Pfeil für Martin Burckhardt (R³ 9254)
BZ und MZ befinden sich auf dem Fußrand.


Katalogtext:
Naturnah gestaltete Tierplastiken mit abnehmbaren Köpfen erfreuten sich um 1600 besonderer Beliebtheit. Die kostbaren, aus Silber und aus fernen Weltgegenden stammenden Materialien, wie z.B. Straußenei, gefertigten Trinkgefäße zierten die höfische Tafel und das Buffet.
Das Hufeisen im Schnabel des Vogels verweist auf die seit der Antike gängige Vorstellung, der Strauß könne selbst Eisen verdauen. Diese Fähigkeit wurde mit scharfem Geist und Standhaftigkeit gleichgesetzt. Der Pokal ist erstmals 1607, im Inventar des „Fürstlichen Frawenzimmers“ der Juliane von Nassau-Siegen, der zweiten Gemahlin von Landgraf Moritz von Hessen-Kassel, nachweisbar.



Literatur:
  • Schütte, Rudolf-Alexander: Die Silberkammer der Landgrafen von Hessen-Kassel. Bestandskatalog der Goldschmiedearbeiten des 16. bis 18. Jahrhunderts in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel / Wolfratshausen 2003, S. 164-167, Kat.Nr. 33.


Letzte Aktualisierung: 28.07.2022



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