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Inklinatorium



Inklinatorium


Inventar Nr.: APK F 416
Bezeichnung: Inklinatorium
Künstler / Hersteller: Johann Adolph Herget(t) (1690 - 1758)
Datierung: vor 1758
Objektgruppe: Magnet
Geogr. Bezug: Kassel
Material / Technik: Messing, Eisen, Holz
Maße: Nadel 450 mm (Länge)
60 x 40 x 60 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Eine Eigenart des magnetischen Feldes der Erde ist die Inklination. Die Feldlinien entspringen an einem Pol aus der Erde und treten am anderen Pol in diese wieder ein. Dabei kann es lokal zu unterschiedlichen Ausrichtungen in der Vertikalen der Feldlinien kommen, wie auch bei der Deklination, einer anderen Eigenart des Erdmagnetfeldes.

Das Inklinatorium wurde benutzt, um den Winkel der magnetischen Feldlinien zum Horizont zu messen. Idealerweise wäre dieser Winkel am Äquator 0 Grad (parallel zum Horizont) und am magnetischen Pol 90 Grad (senkrecht zum Horizont). Auch im Kunsthaus des Landgrafen Carl von Hessen-Kassel (1654-1730) befand sich mindestens ein solches Inklinatorium von Herget für solche Messungen.

In der Frühen Neuzeit waren schon einige wichtige Eigenarten des Erdmagnetfeldes bekannt und wurden bereits umfangreich und aktiv vermessen. In Kassel beschäftigten sich die Professoren des Collegium Carolinums ebenfalls mit diesem Phänomen, wobei ihnen die dafür benötigten Instrumente zur Verfügung standen.

(B. Schirmeier, 2018)



Literatur:
  • Bungarten, Gisela (Hrsg.): Groß gedacht! Groß gemacht? Landgraf Carl in Hessen und Europa. Ausstellungskatalog. Kassel, Museumslandschaft Hessen Kassel. Petersberg 2018, S. 558-560, Kat.Nr. X.189.


Letzte Aktualisierung: 22.11.2021



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