Achromatisches Fernrohr
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Inventar Nr.:
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APK F 335a |
Bezeichnung:
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Achromatisches Fernrohr |
Künstler / Hersteller:
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Peter Dollond (1731 - 1820)
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Datierung:
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1764 |
Objektgruppe:
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Fernrohr |
Geogr. Bezug:
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London |
Material / Technik:
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Holz, Messing, Eisen, Glas |
Maße:
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2500 mm (Länge) Objektivöffnung 68 mm (Durchmesser) mit Stativ minimal circa 150 cm (Höhe) 8,5 x 13,5 x 31 cm (Objektmaß) 12 kg (Gewicht)
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Katalogtext:
Ein Fernrohr mit höhenverstellbarem Stativ, signiert von Peter Dollond in London. Die von Dollond in großem Stil vermarkteten achromatischen Linsen können Farbverfälschung verhindern, die sogenannte chromatische Aberration, die sich als regenbogenfarbene Höfe beispielsweise um Sterne zeigt. Zum Fernrohr gehört ein astronomisches Okular mit vier Linsen und 80-fache Vergrößerung, sowie ein terrestrisches, mit einer 36-fache Vergrößerung. Das Teleskop konnte somit für Beobachtungen auf der Erde als auch am Himmel genutzt werden.
Der Haupttubus besteht ebenso wie das Stativ aus Holz, die Objektivfassung, sowie die zum Okular gehörenden Tuben sind aus Messing. Vom Nachführungsantrieb der senkrechten Drehachse ist nur noch das Schneckenrad vorhanden, die Schnecke und der mittels Kardangelenk bewegliche Holzstab fehlen. Die Nachführung der waagerechten Kippachse wird in der Regel bei solchen Fernrohren ebenfalls mit einem Schneckengetriebe bewerkstelligt. Bei diesem Fernrohr ist es jedoch eine Klemmvorrichtung, deren Klemmwirkung mit einer großen Flügelmutter aus Eisen eingestellt werden konnte.
Wie Rechnungsakten belegen, wurde das Fernrohr 1764 angekauft. Aus dem Eintrag im Inventar von 1816 geht hervor, dass es im zweiten Zimmer der Zwehrenturmsternwarte steht. Es wurde dort zu astronomischen Beobachtungen genutzt.
(B. Schirmeier, 2019 + F. Trier, 2025)
Literatur:
- Coester, A. u. Gerland, E.: Beschreibung der Sammlung astronomischer, geodätischer und physikalischer Apparate im Königlichen Museum zu Cassel. Kassel 1878, S. 47, Kat.Nr. 170.
Letzte Aktualisierung: 21.02.2025