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Linsenfernrohr



Linsenfernrohr


Inventar Nr.: APK F 291
Bezeichnung: Linsenfernrohr
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: vor 1765
Objektgruppe: optisches Demonstrationsgerät
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Holz - Lackfassung, Papier - Farbfassung - Bemalung, Glas
Maße: max. 1210 mm (Länge)
min. 650 mm (Länge)
58 x 5 x 5 cm (Objektmaß)
32 mm ; Okularlinse (Brennweite)
Beschriftungen: Signatur: "Temme Opticus in Cassell ufs Kunsthauss"


Katalogtext:
Ein Teleskop aus Pappe mit fünf Auszügen. Alle Tubusse sind mit farbig gestaltetem Papier bezogen. Der Haupttubus ist ebenso farbig gestaltet wie die Züge, wurde aber, wie auch die Tubusendringe mit einem zusätzlichen Bezug aus Pergament ausgestattet. Starke Lichtschäden lassen hier die einstige Pracht nur erahnen. Die Reste auf dem Haupttubus zeigen, dass ursprünglich die Ornamente in kräftigem Rot vorgezeichet, und mit Metallpulver, vermutlich Gold beschichtet waren. Ungewöhnich ist auch die Darstellung eines springenden Hundes. Diese Darstellung deutet auf eine mögliche Nutzung als Jagdfernrohr hin. Das Okular und das Objektiv sind in Holz gefasst, die Objektivlinse fehlt. Das Okular trägt die Signatur "Temme Opticus in Cassell ufs Kunsthauss". Herr Temme war nicht der Hersteller des Fernrohrs, sondern führte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter anderem Reparaturen an den optischen Instrumenten des Kunsthauses aus. Ob diese plankonvexe Okularlinse für ein Fernrohrokular geeignet ist darf angezweifelt werden. Sie hat eine sehr starke Krümmung und ist deshalb eher eine Linse für ein Mikroskop.

Im Inventar von 1816 ist F 291 in einem Konvolut von 30 "Perspectiven" als beschädigt eingetragen.

(B. Schirmeier, 2019 + F. Trier, 2020)




Letzte Aktualisierung: 02.11.2023



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