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Optik zu einer "Camera Obscura portat" (Linsenfernrohr)



Optik zu einer "Camera Obscura portat" (Linsenfernrohr)


Inventar Nr.: APK F 269
Bezeichnung: Optik zu einer "Camera Obscura portat" (Linsenfernrohr)
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: vor 1765
Objektgruppe: optisches Demonstrationsgerät
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Holz mit und ohne Lackfassung, Papier mit grünem Pergament bezogen, Glas, Messingdraht, farbig bedruckter Karton
Maße: 54 x 5,2 x 5,2 cm (Objektmaß)
0 -fach bikonvexe Linsen FHT 2020 (Vergrößerung)
beide Linsen ca. 20 cm (Brennweite)
Beschriftungen: 184 (in der Nähe des Objektivs mit schwarzer Tinten geschrieben (1765er Inventar) FHT 2020


Katalogtext:
Laut dem Inventar von 1765 ist dieses vermeindliche Fernrohr eine Optik für eine "Camera obscura portat". Die beiden Tuben bestehen aus Pappe und grün eingefärbtem Pergament, die Linsenfassungen und der Verschluss der Okularlinse aus Holz.
Dazu gehörte ein Kasten, der jedoch laut dem Eintrag im Inventar offenbar schon 1816 nicht mehr vorhanden war. Dort ist die Optik in einem Konvolut von 30 "Perspectiven" eingetagen, die wie folgt beschrieben werden: "Perspective mit einfachen Gläsern, welche ganz unbrauchbar, bey anderen fehlen Objektive und Okularia". Auch im Inventar von 1888 ist von einem "Perspektiv" die Rede.
Das optische System besteht aus zwei unsignierten bikonvexen Linsen und einer hölzernen Blende. Um eine Projektion von Gegenständen im Kasten einer Camera Obscura zu ermöglichen ist jedoch nur eine Linse notwendig.
Die Okularlinse ist stark abgeblendet durch einen einseitig farbig bedrucken Karton. Möglicherweise wurde das Okular zu einem späteren Zeitraum hinzugefügt, weil man den Zusammenhang mit der Camera obscura nicht mehr herstellen konnte und annahm, es handele sich um ein unvollständiges Fernrohr.

(B. Schirmeier, 2019 + F. Trier, 2024)




Letzte Aktualisierung: 29.04.2024



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