Zusammengesetztes Mikroskop
Zusammengesetztes Mikroskop
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Inventar Nr.:
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APK F 209 |
Bezeichnung:
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Zusammengesetztes Mikroskop |
Künstler / Hersteller:
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Johann Christoph Sturm (1635 - 1703), fraglich Robert Hooke (1635 - 1703), Entwurf nach
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Datierung:
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um 1665 |
Objektgruppe:
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optisches Demonstrationsgerät |
Geogr. Bezug:
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Material / Technik:
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Glas, Papier (Tubus), Holz, Eisen, Elfenbein |
Maße:
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410 mm (Höhe) Tubus 85 mm (Durchmesser) Tubus 190 mm (Länge) Okulartubus 100 mm (Länge)
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Katalogtext:
Neben den sogenannten Einfachen Mikroskopen und Screw-Barrel-Mikroskopen befinden sich in der Sammlung des Astronomisch-Physikalischen Kabinetts auch Zusammengesetzte Mikroskope. Sie bestehen aus mehreren ineinander verschiebbaren Röhren, in denen sich zwei, drei oder mehr Linsen befinden. Die Vorteile dieses Typs sind eine leichte Bedienbarkeit und aufgrund des Aufbaus der Linsen ein verhältnismäßig großes Gesichtsfeld. Das bedeutet, dass der Nutzer einen größeren Bereich des zu untersuchenden Präparates gleichzeitig sehen kann. Der Nachteil der zusammengesetzten Mikroskope ist die geringere Vergrößerung, die sie ermöglichen.
Dieses ähnelt stark dem Mikroskop, das Robert Hooke benutzte. Seine damit erzielten Ergebnisse veröffentlichte er 1665 in der "Micrographia", das erste Buch, in dem umfangreiche Beobachtungen mit dem Mikroskop publiziert wurden. Die Abbildungsqualität von APK F 209 ist bis heute hervorragend. Es sind nur sehr geringe Abbildungsfehler zu erkennen, sogar die chromatische Aberration (Farbsäume an den Linsenrändern) ist relativ schwach.
(B. Schirmeier, 2018)
Literatur:
- Bungarten, Gisela (Hrsg.): Groß gedacht! Groß gemacht? Landgraf Carl in Hessen und Europa. Ausstellungskatalog. Kassel, Museumslandschaft Hessen Kassel. Petersberg 2018, S. 573-574, Kat.Nr. X.211.
Letzte Aktualisierung: 18.04.2024