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Dampfzylinder


Inventar Nr.: APK F 110
Bezeichnung: Dampfzylinder
Künstler / Hersteller: Denis Papin
Datierung: um 1705
Objektgruppe: physikalisches Gerät
Geogr. Bezug: Kassel
Material / Technik: Gusseisen (siehe RFA - Analyse im MM-Modul)
Maße: 1225 mm (Höhe)
ca. 1432 mm (Durchmesser)
Wandstärke ca. 17,7 mm (Dicke)
ca. 750 kg mit Sockel (Gewicht)
1250 mm Innen (Durchmesser)
Wandstärke oberer Wulst 33 mm (Dicke)


Katalogtext:
Der sogenannte Papin'sche Dampfzylinder wurde 1847 als der Dampfzylinder identifiziert, der Teil der Dampfpumpe von Denis Papin gewesen sein soll, die er 1707 erfolglos im Ottoneum in Kassel testete. Aufgrund der enormen Größe kann davon ausgegangen werden, dass dies nicht stimmt. Papins Dampfpumpe von 1707 war kleiner. Es ist nicht mal eindeutig geklärt, dass es sich hierbei überhaupt um einen Teil einer Dampfmaschine handelt. Die Beschaffenheit des Eisengusses deutet aber auf eine Herstellung im frühen 18. Jahrhundert hin.
Im Jahre 1876 wurde der Zylinder für die Ausstellung "Special Loan Collection of Scientific Apparatus" nach London ausgeliehen. Dafür wurde mit weißer Farbe die heute noch erhaltene Inschrift "Papin Dampf=Cylinder/ gegossen zu Veckernhagen 1699/ ein Geschenk von Henschel & Sohn in Cassel" aufgetragen. Die Behauptung rührt vom nationalistischen Stolz her, in England darauf hinweisen zu können, dass die Dampfmaschine eine deutsche Erfindung sei und keine englische. Ein Anspruch der kritischer Untersuchung nicht stand halten kann.



Literatur:
  • Gerland, E.: Die erste in Deutschland in dauernden Betrieb genommene Dampfmaschine. 1905.
  • Tönsmann, Frank und Schneider, Helmuth: Denis Papin. Erfinder und Naturforscher in Hessen-Kassel. Kassel 2009, S. S. 43-45.


Letzte Aktualisierung: 18.04.2024



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