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Astronomischer Quadrant



Astronomischer Quadrant


Inventar Nr.: APK D 6 (D 4)
Bezeichnung: Astronomischer Quadrant
Künstler / Hersteller: Johann Christian Breithaupt (1736 - 1800)
Mattheus Schulze (ohne Daten), Zuschreibung
Datierung: 1. H. 18. Jh.; um 1770
Objektgruppe: Astronomisches Messinstrument
Geogr. Bezug: Kassel
Material / Technik: Messing, Eisen, Holz
Maße: 57 cm (Radius)
114 cm (Durchmesser)
mit Stativ 192 cm (Höhe)


Katalogtext:
Dieser Quadrant wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts für astronomische Beobachtungen erworben. Quadranten lassen sich aber auch für Landesvermessungen benutzen. Im Jahre 1750 benutzte ihn der preußische Graf Samuel von Schmettau (1684–1751) für Vermessungen auf dem Weißenstein (heute Wilhelmshöhe) bei der Erstellung großer preußischer Kartenwerke. Schmettau war in den Diensten vieler Herrscherhäuser und schaffte es bis in den Rang eines preußischen Generalfeldmarschalls. 1708 war er Generaladjutant von Erbprinz Friedrich I. von Hessen-Kassel, dem späteren König von Schweden.

Damit er auf dem Stand der Zeit blieb, wurde 1768 Johann Christian Breithaupt beauftragt, ihn zu verbessern. Schulze versah den Quadranten ursprünglich mit einer Transversalteilung, die noch auf der Rückseite erkennbar ist. Breithaupt brachte eine Nonius-Feinteilung auf, mit der genauere Werte abgelesen werden konnten.
Dieser Quadrant zeigt, dass die Instrumente, die Landgraf Carl erwerben ließ, verbessert wurden, um sie auf dem jeweiligen Stand der Technik zu halten.

(B. Schirmeier, 2018)



Literatur:
  • Bungarten, Gisela (Hrsg.): Groß gedacht! Groß gemacht? Landgraf Carl in Hessen und Europa. Ausstellungskatalog. Kassel, Museumslandschaft Hessen Kassel. Petersberg 2018, S. 529, Kat.Nr. XI.1.


Letzte Aktualisierung: 06.09.2022



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