Porträt Friedrich Wilhelm Breithaupt



Porträt Friedrich Wilhelm Breithaupt


Inventar Nr.: AZ 837
Bezeichnung: Porträt Friedrich Wilhelm Breithaupt
Künstler / Hersteller: Berta von Breithaupt (1847 - 1904), Maler/in
Dargestellt: Friedrich Wilhelm Breithaupt (1780 - 1855), Dargestellt
Datierung: um 1870
Objektgruppe: Gemälde
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Öl auf Leinwand
Maße: 72,5 x 56 cm (Bildmaß)
Leihgeber: Stadt Kassel, Städtische Kunstsammlungen
Beschriftungen: verso auf dem Keilrahmen Stempel: Städt. Kunstbesitz Kassel Inventar Nr. 837, Der Magistrat der Stadt Kassel
verso auf dem Rahmen Stempel: Städt. Kunstbesitz Kassel Inventar Nr. 837, Der Magistrat der Stadt Kassel
verso auf dem Rahmen Anhänger: IA 1c 1J (?)


Katalogtext:
Halbfigur in braunem Rock, mit weißem Halstuch und weißer Halsbinde und dunklem, nach vorn gekämmten Haar. Breithaupts linker Arm ruht auf einer Kreisteilmaschine, die Hand hält eine dazugehörige Stellschraube.
Friedrich Wilhelm Breithaupt (1780-1855), war der zweite Sohn des 1799 in Kassel verstorbenen Hofmechanikers Johann Christian Breithaupt, des Begründers der Firma Breithaupt. Der Vater war verheiratet mit Susanne, geb. Strack, der Nichte Johann Heinrich Tischbeins d.Ä. und der Schwester des oldenburgischen Hofmalers Ludwug Philipp Strack (1781-1836).
Breithaupt musste, obwohl seine Neigungen der Malerei galten, nach dem Tode des Vaters in dessen Werkstatt eintreten. 1803 wurde er von Kurfürst Wilhelm I. von Hessen-Kassel zum Adjunkten des damaligen Hofmechanikers Ernst Mathias Stolz, 1806 zum Bergmechanikus ernannt. 1809 erhielt er den Titel "Ingénieur mécanicien des Mines". Ab 1813 war Breithaupt als Münzmeister, seit 1818 als Münzmechanikus und seit 1819 auch als Hofmechanikus in Kassel tätig. Von Kurfürst Wilhelm II. von Hessen-Kassel erhielt Breithaupt vor allem für die Konstruktion seiner Kreisteilmaschine eine goldene Medaille. Durch seine Erfindungen und Verbesserungen auf dem Gebiet der Feldmeßgeräte (Theodolite) und durch Publikationen über geodätische Instrumente hat er die Firma zu großem Ansehen gebracht. 1851 trat er aus der Firma aus.
Breithaupt war auch als Sammler tätig. Zu seinen Freunden gehörte der Kupferstecher Georg Valentin Friedrich Nahl, der Breithaupt auch porträtierte. Nach dieser Zeichnung wurden Lithographien angefertigt, die Breithaupt eigenhändig unterschrieb und verschenkte. Wahrscheinlich dienten Zeichnung und Lithographie der Malerin als Vorlage für das spätere Gemälde.



Literatur:
  • Hoffmeister, Jacob: Jacob Hoffmeister's gesamte Nachrichten über Künstler und Kunsthandwerker in Hessen seit etwas 300 Jahren. Hannover 1885, S. 13.
  • Breithaupt, Theodor: Chronik der Familie Breithaupt in Biographien, 4 Bde. Hannover [u.a.] 1898-1929, S. 157-158 (Bd. 1, 1898).
  • Breithaupt, W.: Die Aufstellung der Breithauptschen Theodolits mit Signalen in der Grube. Itzehoe 1911.
  • Kirchvogel, P.A.: Die Feinmechaniker-Familie Breithaupt. In: Lebensbilder (1939), S. 39-53, S. 42-45.
  • Breithaupt, G [Hrsg.]: Friedrich Wilhelm Breithaupt. Hofmechanikus und Münzmeister (anläßlich des 200-jährigen Bestehens der Firma F. W. Breithaupt & Sohn). Kassel 1962.
  • Mackensen, Ludolf von: Feinmechanik aus Kassel, 225 Jahre F. W. Breithaupt & Sohn. Festschrift und Ausstellungsbegleiter. Kassel 1987.
  • Heinz, Marianne [bearb.]: Bestandskatalog Gemälde des 19. Jahrhunderts. Museumslandschaft Hessen Kassel. München 2006, S. 28, Kat.Nr. 55.


Letzte Aktualisierung: 01.11.2022



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