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Kanne (Olpe)



Kanne (Olpe)


Inventar Nr.: T 669
Bezeichnung: Kanne (Olpe)
Künstler / Hersteller: Gorgo-Maler (600 BC - 580 BC)
Datierung: um 590 v. Chr.
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezüge: Athen
Material / Technik: Orangeroter Ton mit Überzug; schwarzer Glanztonüberzug; dunkelrote und weiße Deckfarbe; Ritzung.
Maße: 21 cm (Höhe)
Höhe mit Henkel 26,2 cm (Höhe)
Größter Durchmesser 13,2 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Die Kanne mit eiförmigem Körper, fließendem Übergang zum breiten Hals und kleeblattähnlicher, weiter Mündung steht auf konischem Fuß; ein zweistabiger hoher Schlaufenhenkel setzt unten am Bauch an und führt von oben auf die Lippe herab. Bis auf das große, die vordere Gefäßhälfte einnehmende Bild, zwei ausgesparte, sphärische Dreiecke auf der Rückseite, den Streifen über dem Fuß und den tongrundigen Henkel ist die Kanne mit schwarzem Glanzton überzogen. Ein nach rechts schreitender Löwe mit aufgerichtetem Schweif neigt den Kopf über ein Lotosknospen-Palmetten-Ornament, an dem er züngelnd zu schnuppern scheint. Das prächtige Tier nimmt die gesamte Bildbreite ein und folgt der gewölbten Gefäßhälfte; im Bildfeld Klecksrosetten und sorgfältige größere Rosetten, die in der Randleiste über dem Tier wiederkehren. Mähne, Bauch, Flanken, Pupille, Nase, Zunge des Löwen und alternierend Pflanzenblätter sind dunkelrot gemalt; Zähne und Iris sind weiß gedeckt.

Der Löwe zeigt die für den Gorgo-Maler charakteristisch eckige Schnauze und schraffierte Stirnlocken. Die hellen Dreiecke auf solchen Kannen sind als „Rudimente" von Augen mit übelabwehrender Funktion, aber auch schlicht als Ornament interpretiert worden.

(Yfantidis 1990)



Literatur:
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 142, Kat.Nr. 79.


Letzte Aktualisierung: 29.03.2023



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