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Scharnierfibel (Aucissafibel)



Scharnierfibel (Aucissafibel)


Inventar Nr.: Br 421
Bezeichnung: Scharnierfibel (Aucissafibel)
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 1. Jh. n. Chr.
Objektgruppe: Gerät
Geogr. Bezüge: Römisches Reich / Oberitalienische Provinzen
Material / Technik: Bronze
Maße: 6 cm (Länge)
12 g (Gewicht)


Katalogtext:
Gegossen. Scharnierfibel mit bandförmigem im Halbkreis gebogenen Bügel, der sich zum Fuß hin verjüngt; die Ränder säumen Reliefleisten, in der Mitte des Bügels geperlte Rippe, vom Fuß durch eine kurze Querleiste abgesetzt. Reichprofilierte Kopf platte; Scharnier und Fuß enden in Knöpfen. Die Fibel gehört zur Gruppe der sogenannten Aucissa-Fibeln (so genannt nach einem häufig auf der Kopfplatte eingeschlagenen Werkstattnamen keltischer Herkunft), die im ausgehenden 1. Jh. v. Chr. in Oberitalien auftreten und in flavischer Zeit sehr verbreitet waren.
1. Jh. n. Chr., provinzialrömisch. (Höckmann 1973)

Der halbrund hochgeführte, bandförmige Bügel verjüngt sich zum Fuß hin und bildet, abgewinkelt und durch eine Querleiste abgesetzt, die Nadelraste mit Fußknopf. Die Ränder des Bügels werden von Relieflinien gesäumt, längs der Mitte verläuft eine geperlte Rippe. Die nahezu senkrecht stehende Kopfplatte ist quer gegliedert, mehrfach profiliert und zum langen Lager für die Nadelachse umgebogen, die in Knöpfen endet.
Die Fibeln dieses Typs werden nach einem häufig auf der Kopfplatte eingeschlagenen Werkstattnamen keltischer Herkunft Aucissa-Fibeln genannt; sie wurden im späten 1. Jh. v. Chr. in Oberitalien entwickelt und waren in der frühen Kaiserzeit weit verbreitet.
1. Jh. n. Chr. (Naumann 1980)



Literatur:
  • Bieber, Margarete: Die antiken Skulpturen und Bronzen des Königlichen Museum Fridericianum in Cassel. Marburg 1915, Kat.Nr. 458.
  • Höckmann, Ursula: Antike Bronzen. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Kassel 1973, S. 41, Kat.Nr. 105.
  • Naumann, Friedericke: Antiker Schmuck. Vollständiger Katalog der Sammlung und der Sonderausstellung vom 31.5. bis 31.8.1980. Kassel 1980, S. 68, Kat.Nr. 179.


Letzte Aktualisierung: 30.11.2022



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