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Wurfparabel



Wurfparabel


Inventar Nr.: APK I 55
Bezeichnung: Wurfparabel
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: vor 1816
Objektgruppe:
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Holz, Metall, Textil
Maße: 38,5 x 76 x 23 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
An diesem Modell der Wurfparabel ist der Weg, den eine Kugel nehmen wird, wenn sie die Bahn links hinunter läuft, durch Ringe vorgegeben.

1720 erschien die erste Auflage von Willem Jacob ’s Gravesandes Lehrwerk "Physices Elementa Mathematica", in dem zahlreiche Stiche der Modelle abgedruckt wurden, die er als Lehrmittel an der Universität Leiden nutzte. Das Buch hatte weitreichende Wirkung: unter anderem ließ John Theophilus Desaguliers Instrumente daraus nachbauen und führte sie in Sitzungen der Royal Society vor. Die Kasseler Sammlung von Demonstrationsmodellen entspricht ebenfalls sehr genau den Stichen. Es ist nicht auszuschließen, dass ’s Gravesande selbst den Bau der Instrumente bei einem seiner langen Aufenthalte in der Stadt 1721 und 1722 beaufsichtigte. Gedacht waren die Modelle sicherlich für das Collegium Carolinum, das im Kunsthaus Landgraf Carls seinen Sitz hatte. Genutzt wurden sie daher vermutlich von Peter Wolfart (Hanau 1675–1726 Kassel), der von 1708 bis 1726 eine Professur für Experimentalphysik am Collegium Carolinum innehatte, sowie von seinen Studenten.

(R. Giesemann, 2018)



Literatur:
  • Willem Jacob 's Gravesande: Physices Elementa Mathematica, Experimentias Confirmata. Sive Introductio ad Philosophiam Newtonianam. 2. Aufl. 1742.
  • Bungarten, Gisela (Hrsg.): Groß gedacht! Groß gemacht? Landgraf Carl in Hessen und Europa. Ausstellungskatalog. Kassel, Museumslandschaft Hessen Kassel. Petersberg 2018, S. 541-542, Kat.Nr. X.158.


Letzte Aktualisierung: 04.01.2024



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