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Planetolabium



Planetolabium


Inventar Nr.: APK I 161 (V 1279)
Bezeichnung: Planetolabium
Künstler / Hersteller: Lothar Prof. Zumbach van Koesfeld (1661 - 1727)
Datierung: Anfang 18. Jh.
Objektgruppe: Astronomisches Demonstrationsinstrument
Geogr. Bezug: Kassel
Material / Technik: Pappe, Papier
Maße: 55,5 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Lothar Zumbach von Koesfeld wurde von Landgraf Carl (1654-1730) 1708 zum Professor am neu zu gründenden Collegium Carolinum berufen. Dort sollte er Mathematik lehren und die Aufsicht über die fürstliche Kunstkammer, also das Kunsthaus, übernehmen. Außerdem gehörten astronomische Beobachtungen im Observatorium zu seinen Aufgaben.
Zuvor war Zumbach von Koesfeld in Köln und ab 1692 in Leiden tätig. In Leiden promovierte er 1692 im Fach Medizin und gab anschließend sowohl medizinische als auch astronomische Vorlesungen. Er wurde dort auch zum Leiter der Sternwarte ernannt. Bereits ein Jahr zuvor, 1691, erfand er das sogenannte Planetolabium. Damit konnten die Planetenbahnen als Stich auf Papier gedruckt dargestellt werden. Sie eigneten sich besonders gut zur Verdeutlichung der Theorien der Planetenbahnen in der Lehre. Später entwickelte Zumbach von Koesfeld dieses didaktische Instrument in Kassel weiter zu sogenannten Jovilabien (APK A 43) und Saturnilabien (APK A 42). Hiermit wurden die Umlaufbahnen der Monde um den Jupiter und den Saturn dargestellt.
Von den in den Inventaren von 1816 und 1888 beschriebenen "vier runden Scheiben" ist heute nur noch eine vorhanden.

(B. Schirmeier, 2018)



Literatur:
  • Bungarten, Gisela (Hrsg.): Groß gedacht! Groß gemacht? Landgraf Carl in Hessen und Europa. Ausstellungskatalog. Kassel, Museumslandschaft Hessen Kassel. Petersberg 2018, S. 554-555, Kat.Nr. X.180.


Letzte Aktualisierung: 11.08.2023



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