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Ornamentplatten in romanischer Durchbruchsarbeit (Opus interrasile)



Ornamentplatten in romanischer Durchbruchsarbeit (Opus interrasile)


Inventar Nr.: KP 1919/130a-e
Bezeichnung: Ornamentplatten in romanischer Durchbruchsarbeit (Opus interrasile)
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: um 1060 - 1080
Objektgruppe: Beschlagteile
Geogr. Bezug: Fritzlar oder Fulda (?)
Material / Technik: Kupfer, vergoldet, graviert
Maße:


Katalogtext:
Die fünf Platten (KP 1919/130a-e) sind mit gravierten und durchbrochenen Ranken, Vögeln und Tieren geschmückt. Ursprünglich zierten sie als Beschlag vielleicht einen Reliquienkasten, Schrein, Tragaltar oder Radleuchter.
Die Herkunft der in romanischer Durchbruchsarbeit (opus interrasile) gefertigten Platten, die zu den frühesten Stücken der Kasseler Sammlung gehören, ist ungewiß. Vergleichbare Arbeiten innerhalb der mittelalterlichen Goldschmiedekunst finden sich in den damaligen Zentren Fulda und Fritzlar. Die Entstehung der Platten kann in dieser Region mit guten Gründen vermutet werden.
Das Zugangsinventar des Hessischen Landesmuseums führt 1919 neben den erhaltenen Fragmenten auch neun weitere, kleine und nicht durchbrochene Beschläge mit Rankenwerk auf. Sie lagen damals in einem Kästchen aus Eichenholz, auf das offenbar zuvor die Beschläge - mit einer Unterlage von Kupfer - aufgenagelt waren. Dieser Kasten und die kleinen Beschlagteile haben sich nicht erhalten.
Zur Herkunft der Ornamentplatten konnte der Verfasser des Originalinventareintrags von 1919 keine gesicherten Angaben machen. Als Vorbesitzer vermerkte er "Cramer/Schüssler", womit der Kasseler Kunsthändler Max Cramer gemeint war, der sie möglicherweise aus der Sammlung Schüssler erworben hatte. Weiterhin notierte er: "soll aus Buhlen bei Fritzlar stammen".
(21.04.2021, Antje Scherner)



Literatur:
  • Schmidberger, Ekkehard; Richter, Thomas; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: SchatzKunst 800-1800. Kunsthandwerk und Plastik der Staatlichen Museen Kassel im Hessischen Landesmuseum. Wolfratshausen 2001, S. 38, Abbildung S. 39, Kat.Nr. 3.


Letzte Aktualisierung: 28.07.2023



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