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Porträtmedaillon der Königin Maria Anna von Spanien



Porträtmedaillon der Königin Maria Anna von Spanien


Inventar Nr.: KP B VI/II.68
Bezeichnung: Porträtmedaillon der Königin Maria Anna von Spanien
Künstler / Hersteller: Jean Cavalier (1650 - 1699)
Maria Anna Königin von Spanien (1667 - 1740)
Datierung: wohl 1689
Objektgruppe: Skulptur / Plastik, Relief
Geogr. Bezug: Süddeutschland, Neuburg an der Donau (?)
Material / Technik: Elfenbein, gedrechselt, geschnitzt, geschabt und poliert. Auf der Rückseite Zentrierpunkt und Drechselspuren.
Maße: 100 mm (Höhe)
101,9 mm (Breite)
Medaillondicke am Rand 5,5 mm (Dicke)
Maximale Medaillondicke 8,8 mm (Dicke)
Versalienhöhe Buchstabe I 3,9 mm (Höhe)
69,3 g (Gewicht)
Beschriftungen: MARIA . ANNA . D . G . HISPANIARVM . IND . REGINA.


Katalogtext:
Maria Anna von Pfalz-Neuburg heiratete am 28. August 1689 in Neuburg an der Donau König Karl II. von Spanien. Die Eheschließung wurde per procurationem vollzogen, und erst am 4. Mai 1690 erfolgte die persönliche Hochzeit des Königspaars im Kloster San Diego bei Valladolid. Das Porträtmedaillon kann frühestens im August 1689 entstanden sein, da die Dargestellte in der Umschrift bereits als Königin von Spanien bezeichnet wird. Sofern Cavalier das Porträt ad vivum schuf, muss er es überdies vor der Abreise der frischvermählten Königin nach Spanien angelegt haben. Deshalb ist seine Entstehung im Spätsommer 1689 wahrscheinlich. Maria Anna von Spanien war eine Tochter von Elisabeth Amalie von Hessen-Darmstadt (1635-1709). Neben Hessen-Kassel war Hessen-Darmstadt die zweite noch blühende Linie des Hauses Hessen. Dieses Verwandtschaftsverhältnis mag ein Grund dafür sein, dass dieses Bildnis in die Sammlung des Landgrafen Carl von Hessen-Kassel gelangte.
13.11.2020 Antje Scherner



Literatur:
  • Julius, Arvid: Jean Cavalier och några andra elfenbenssnidare. Studier i elfenbensplastik i Sverige. Uppsala 1926, S. 136, Kat.Nr. 10.
  • Stemper Annelise: Die Medaillen der Pfalzgrafen und Kurfürsten bei Rhein. Pfälzische Geschichte im Spiegel der Medaille. Worms 1997, S. 336.


Letzte Aktualisierung: 05.07.2022



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