Kanne (Oinochoe) in Form eines Frauenkopfes
Kanne (Oinochoe) in Form eines Frauenkopfes
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Inventar Nr.:
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T 563 |
Bezeichnung:
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Kanne (Oinochoe) in Form eines Frauenkopfes |
Künstler / Hersteller:
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The Marseilles-Group (5. Jh. v. Chr.)
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Datierung:
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um 480 v. Chr. |
Objektgruppe:
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Gefäß |
Geogr. Bezüge:
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Athen |
Material / Technik:
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Hellbrauner Ton; schwarzer Glanztonüberzug mit Bemalung; Deckweiß |
Maße:
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Höhe mit Henkel 20,2 cm (Höhe) 16,7 cm (Höhe) Durchmesser der Standfläche 6,4 cm (Durchmesser)
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Katalogtext:
Das Gefäß in Form eines Frauenkopfes steht auf ovaler Halsfläche; auf dem Scheitel setzt ein schlanker Kannenhals mit Kleeblattmündung an, von welcher ein hoher Schlaufenhenkel zu dem Hinterkopf zurückführt. Mit schwarzem Glanzton sind Kannenhals mit Mündung, Henkel und Kopfhaube der Frau überzogen; Haar, Gesicht und Hals sind bis auf einen schwarzen Streifen an der Standfläche tongrundig. Die schwarz gemalten Augen haben weiße Augäpfel; weiße Farbreste sind auch am Hals, am Haaransatz und von einem Kranz im Stirnhaar erhalten. Der Kopf ist aus zwei Halbformen hergestellt. Ausguß und Henkel sind gesondert angefügt.
Das Kopfgefäß als Kannentyp wurde im späten 6. Jh. v. Chr. in Athen eingeführt und war im 5. Jh. sehr verbreitet. Der weibliche Kopf gibt vermutlich eine Mänade wieder; in menschengestaltiger Form - neben den geläufigen Tierkopfgefäßen - sind noch Satyr-, Neger- und Doppelkopf-Vasen bekannt, die mit verschiedenen Gefäßformen kombiniert wurden.
(Yfantidis 1990)
Literatur:
- Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 223, Kat.Nr. 156.
Letzte Aktualisierung: 27.09.2023