Geometrische Kanne



Geometrische Kanne


Inventar Nr.: T 548a
Bezeichnung: Geometrische Kanne
Künstler / Hersteller: Lambros-Werkstatt (760 BC - 740 BC)
Datierung: 750 - 725 v. Chr. (LG I) (LG I)
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezüge: Athen
Material / Technik: Hellbrauner Ton; heller Überzug; braunschwarze Bemalung teils abgerieben
Maße: 52 cm (Höhe)
Größter Durchmesser 26,5 cm (Durchmesser)
Mündungsdurchmesser 19,8 cm (Durchmesser)
Fußdurchmesser 12,5 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Die große Kanne mit breitem Bandhenkel, der über den kräftigen, ausschwingenden Hals mit flacher Lippe hinausragt, hat eine plastisch gerippte Schulter und verjüngt sich zur Standfläche mit schmalem Fußring. Die untere Gefäßhälfte schmücken unterschiedlich breite Friese geometrischer Ornamente mit einem dominanten Mäander. Die obere Hälfte zieren auf den erhabenen Rippen senkrechte Zungenornamente, in den Furchen stehen punktierte Rautenketten. Dieser Kontrast von vertikaler Reibung und horizontalem Umlauf ist im Dekor des Halses aufgehoben; die zentrale Ornamentzone besteht aus aneinandergereihten Bildfeldern mit frontalem Hakenkreuz und seitlichen Blütensternen, oben begleitet von einem schlängelnden Wellenband und unten von einem schraffierten Mäander. Auf dem Bandhenkel ringelt sich zwischen Ornamenten und Punktreihen eine flach reliefierte Schlange empor und züngelt in die Mündung; seitlich steht ein Vogel. Die flache Lippe nahm ursprünglich einen Deckel auf.

Die Schlange und der Vogel nehmen Bezug auf die Funktion des Gefäßes im Totenkult. Die mit der Erde verbundene Schlange soll dabei die Seele des Toten beschützen, während der Vogel als Zeichen des Lebens interpretiert werden kann.

(Yfantidis 1990)



Literatur:
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 101-102, Kat.Nr. 44.


Letzte Aktualisierung: 09.06.2023



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