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Schale (Kylix; 'Kasselschale') mit Satyr und Mänade



Schale (Kylix; 'Kasselschale') mit Satyr und Mänade


Inventar Nr.: T 487
Bezeichnung: Schale (Kylix; 'Kasselschale') mit Satyr und Mänade
Künstler / Hersteller: "Gruppe der Kasseler Schalen" (540 BC - 520 BC)
Datierung: 530 - 500 v. Chr.
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezüge: Athen
Material / Technik: Hellbrauner Ton mit Überzug; schwarze Glanztonbemalung. Weißer Deckfarbenkreis am Strahlenkranz
Maße: 7,8 cm (Höhe)
Durchmesser ohne Henkel 13,6 cm (Durchmesser)
Durchmesser mit Henkel 19,7 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Die kleine Schale mit konkavem Rand und Wulstlippe sowie zwei bis zur Randhöhe reichenden Henkeln steht auf hohlem, fast konischem Stiel mit flachem Scheibenfuß und schrägem Randprofil. Sie ist innen monochrom bemalt bis auf den tongrundigen Beckenboden mit Mittelpunktkreis und den tongrundigen Lippenstreifen; außen sind Lippenrand, Henkel außen, Beckenboden, Stiel und Fußoberseite mit schwarzem Glanzton überzogen. Vom Beckenboden bis Lippenwulst schmücken die Außenseite vier durch Reifen getrennte, umlaufende Friese: Strahlenkranz; Myrthenblätter; in dem mit Miniaturen bemalten Band zwischen den Henkeln verfolgt auf beiden Seiten ein Silen eine nach rechts fliehende, sich umblickende Mänade; Stabmuster, durch senkrechte Striche abgeteilt. Von den Henkelansätzen rankt je eine kleine Palmette; unter dem Lippenrand befindet sich ein Stabmuster.

Innerhalb der Bandschalen (s. Inv. T 704) nimmt diese „Gruppe der Kasseler Schalen" eine Sonderstellung ein, da sie auch außen auf dem Beckenboden und auf dem Rand verziert ist. Sie trägt ihre Bezeichnung nach einem Schalenfragment, das 1894 bei den Ausgrabungen auf Samos unter J. Boehlau gefunden wurde und im Kasseler Museumskeller während des 2. Weltkrieges verbrannte. In der Regel schmückt eine Efeuranke das Band zwischen den Henkeln (vgl. Inv. S 37); figürliche Bilder treten seltener auf. Für die wechselseitigen Beziehungen der attischen mit der ostionischen Vasenmalerei sprechen die Friesgliederung, Dekorelemente und der Verzicht auf Ritzung.

(Yfantidis 1990)



Literatur:
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 148, Kat.Nr. 84.


Letzte Aktualisierung: 27.08.2021



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